EU unterstützt Europäischen Fonds für Südosteuropa

Die Europäische Kommission hat sich mit 60 Millionen Euro am „European Fund for South East Europe” (EFSE) beteiligt. Dieser Luxemburger Investitionsfonds soll die Entwicklung des Privatsektors in den westlichen Balkanstaaten fördern und zu diesem Zweck Banken und Mikrofinanzinstituten in dieser Region Kreditmittel bereitstellen.

Der im Dezember 2005 gegründete EFSE ist aus einer gemeinsamen Anstrengung von Geberländern, nationalen und internationalen Finanzinstitutionen und der Europäischen Kommission hervorgegangen. Er ist gegenwärtig mit über 200 Mio. € ausgestattet und soll Kapital privater institutioneller Anleger anziehen, um so die öffentlichen Gelder aufzustocken, die zur Finanzierung von Kleinstunternehmen und Haushalten bereitstehen; binnen 5 Jahren wird ein Volumen von 500 Mio. € angestrebt.

Zur Beteiligung der Kommission erklärte Erweiterungskommissar Olli Rehn: „Der Zusatznutzen des heutigen Geschäfts besteht darin, dass für die Kontinuität der so sehr benötigten Finanzierung von Kleinstunternehmen und Haushalten gesorgt wird. Es wird als Katalysator wirken und private Investitionen in beträchtlichem Umfang für den Fonds anziehen. Neu ist dabei, dass Anreize für private Investoren geschaffen werden, damit sie die Region als interessantes Investitionsziel entdecken.”

Die Entwicklung de Privatsektors ist eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau einer funktionierenden Marktwirtschaft; diese wiederum ist ein wichtiges Kriterium, das künftig alle beitrittswilligen Länder für eine Aufnahme in die Europäische Union erfüllen müssen. Damit der Handel sich entwickelt und Investitionen getätigt werden, muss der Privatsektor Fortschritte machen. Dies wiederum wird die Voraussetzungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den westlichen Balkanländern bieten, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist.

Die Verwaltung ihrer EFSE-Beteiligung hat die Kommission dem Europäischen Investitionsfonds übertragen. Diese Beteiligung erfolgt nicht in traditioneller Form durch Einzahlung von Geldern. Vielmehr hat die Kommission die Übertragung ausstehender Kredite an die lokalen Finanzinstitutionen genehmigt. Diese stammen aus einem bereits finanzierten revolvierenden Kredit, der unter der Schirmherrschaft der UN gemäß der Resolution Nr. 1244 des Sicherheitsrats von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Kosovo verwaltet wird. Der EFSE wird auf diese Weise für die Kontinuität dieser Geschäfte sorgen, aber auch Gelder aus dem Privatsektor in die Region leiten.

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