Forschung im Bereich der Mikrocomputertechnik

Die EU investiert mit einem Milliardenprogramm in die industrielle Forschung der Mikrocomputertechnik. Dafür hat die EU-Kommission heute die gemeinsame Technologieinitiative ARTEMIS lanciert. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung eingebetteter Computersysteme in technischen Geräten wie Autos, Waschmaschinen oder Telefone, um deren Leistungsfähigkeit zu steigern.

„Es lohnt sich, sagte EU-Kommissarin Viviane Reding, zuständig für Informationsgesellschaft, „über einen Zeitraum von 10 Jahren insgesamt 2,5 Milliarden Euro aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Quellen in die Forschung auf dem Gebiet der eingebetteten Systeme zu investieren und so zu gewährleisten, dass die europäische Technologie weltweit führend bleibt.“

An der als „offenes“ Konsortium konzipierten Forschungsgemeinschaft beteiligen sich 18 der 27 europäischen Mitgliedsstaaten. ARTEMIS will die bisher in Kleinprojekte verzweigten Forschungstätigkeiten und deren Finanzierungsmöglichkeiten von nun an bündeln- ausgerichtet an einem von der Industrie selbst erarbeiten Strategie- und Bedarfsplan. Um die Finanzierung effizienter zu gestalten und somit Innovationen rascher zur Marktreife zu bringen, sind sowohl der öffentliche als auch der privatwirtschaftliche Sektor als Geldgeber vorgesehen. Die Aktivitäten von ARTEMIS sollen im Laufe der nächsten Monate von in Brüssel ansässigen Organisationen mit eigenem Personal, Geschäftsordnung und Budget in Gang gebracht werden.

Unter dem Namen „ENIAC“ hat die Europäische Kommission zeitgleich eine zweite Technologieinitiative, diesmal für den Bereich Nanoelektronik gestartet. Zusammen sollen diese Forschungsprogramme den Spitzenplatz Europas im globalen Wettbewerb behaupten.

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