Strategie zum Klimaschutz bis 2050

Die IEA hat im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie einen Bericht zu technologischen Szenarien und Strategien bis 2050 präsentiert. Der Bericht zeigt auf, mit welchen Technologien und zu welchen Kosten der Wandel hin zu einer CO2-ärmeren Energieversorgung erreicht werden kann. Die Erreichung anspruchsvoller CO2-Minderungsziele setze Investitionen in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Kernkraft und Technologien zur CO2-Abscheidung in großem Maßstab voraus. Das Sparen und Reduzieren fehlt offenbar in dem Programm.

Hierzu der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: „Der jetzt vorgelegte Bericht zeigt einmal mehr, dass wir uns keiner technologischen Option verschließen sollten. Natürlich müssen wir vor allem Energie effizient und sparsam einsetzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Hierzu leistet Deutschland mit dem Integrierten Energie- und Klimapaket einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der von der IEA adressierten Herausforderungen. Die Internationale Energieagentur setzt beim weltweiten Klimaschutz aber auch auf Kernenergie und auf die CO2-Abscheidung und -Speicherung, die als wichtigste neue Technologie zur Vermeidung von CO2-Emissionen angesehen wird.“

Das Bundesumweltministerium hat währenddessen seine umfassende Klimaschutzinitiative auf den Weg gebracht. Mit vier neuen Programmen werden Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien in der Wirtschaft, den Kommunen sowie der Verbraucher und Verbraucherinnen gefördert. In diesem Jahr stehen dafür bis zu 400 Millionen Euro aus dem Verkauf der CO2-Emissionsrechte zur Verfügung. Davon werden 280 Millionen Euro für nationale Manahmen verwendet, 120 Millionen Euro fließen in internationale Projekte.

Bundesumweltminister Gabriel: Die Klimaschutzinitiative leistet einen wichtigen Beitrag, unser Klimaschutzziel zu erreichen. Damit erschließen wir die großen Potenziale zur CO2-Einsparung in der Breite, in Schulen, mittelständischen Unternehmen und privaten Haushalten. Wir wollen damit zeigen: Klimaschutz zahlt sich für die Wirtschaft, Kommunen und Verbraucherinnen und Verbraucher aus. Wer heute investiert, wird morgen durch niedrigere Energiekosten belohnt. In Deutschland sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent (gegenüber 1990) gesenkt werden.

Städte, Gemeinden und Landkreise, Kirchen, Hochschulen und Theater stehen im Mittelpunkt der Richtlinie für Klimaschutz in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen. Gefördert werden die Erstellung von Klimaschutzkonzepten und ein Klimaschutzmanager, der die Umsetzung unterstützt. Die Förderung kann maximal drei Jahre laufen. Darüber hinaus unterstützt das Bundesumweltministerium Modellprojekte mit dem Leitbild der CO2-Neutralität, z.B. in Schulen, Schwimmbädern oder Rathäusern. Stehen nur einzelne Ersatzinvestitionen an wie eine neue Innenbeleuchtung, gibt es für besonders energieeffiziente Technologien einen Zuschuss.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Impulsprogramm für kleine Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Diese Mini-KWK-Anlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme, nutzen dadurch die eingesetzte Energie sehr effizient und sind eine der wirksamsten Manahmen zur Senkung der CO2-Emissionen. Mini-KWK-Anlagen können überall dort eingesetzt werden, wo viele Stunden im Jahr Wärme gebraucht wird, z.B. in Wohngebäuden, Hotels oder Altenheimen. Fr diese Anlagen gibt es einen Investitionszuschuss.

Das Impulsprogramm für gewerbliche Kälteanlagen fördert hocheffiziente und klimafreundliche Kältetechnik durch Zuschüsse zu Beratung (StatusCheck) und Investitionen (Alt- und Neuanlagen). Bei der gewerblichen Kältetechnik sind noch außerordentliche Einsparungen an Geld, Energie und CO2-Emissionen möglich. Allein mit am Markt verfügbarer Technik könnten in Deutschland jährlich ca. 11 Mrd. Kilowattstunden (die Produktion zweier Kraftwerke mit Kohle- oder Gasbetrieb) eingespart werden.

Biomasse ist ein wichtiger Energieträger der Zukunft, sei es üfr Strom, Wärme oder Kraftstoffe. Gleichzeitig ist die nachhaltige und klimafreundliche Nutzung der Biomasse eine große Herausforderung. Das Bundesumweltministerium fördert daher mit der Klimaschutzinitiative Forschungs- und Pilotprojekte, um Lösungen für noch offene Fragen zu entwickeln und eine nachhaltige Biomassestrategie voranzubringen.

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