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China und die WTO

Die Bedeutung des Außenhandels für Deutschland braucht nicht hervorgehoben zu werden. Bei den Exporten stellt Deutschland erstmals seit der Wiedervereinigung in absoluten Zahlen wieder die Nr. 1 dar (ab 2003).  Der chinesische Außenhandel entwickelt sich angesichts der weltwirtschaftlichen Lage spektakulär und steigt in einem außergewöhnlichen Umfang, so dass es nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, bis Japan, die Vereinigten Staaten und Deutschland von den vorderen Plätzen verdrängt werden.

Hinweis: Dass regelmäßig  hohe Exportüberschüsse keineswegs unproblematisch sind, wird nicht erörtert.

2003 ist China vom sechsten auf den vierten Platz der größten Handelsnationen der Welt vorgerückt. Maschinen, Kraftfahrzeuge, mineralische und chemische Produkte sowie Metalle und Textilien sind die dominierenden Produkte des chinesischen Imports. Die wichtigsten Exportgüter sind Maschinen, elektronische Produkte sowie Textilien. Ex- wie Importe stiegen jeweils um mehr als 30 Prozent. Das Außenhandelsvolumen stieg von 620 Mrd. US-$ auf mehr als 851 Mrd. US-$. Der Handelsbilanzüberschuss ging auf 25,5 Mrd. US-$ zurück. Berücksichtigt man, dass China allein mit den Vereinigten Staaten einen Überschuss von 124,1 Mrd. US-$ erwirtschaftet hat, zeigt sich allerdings, dass China mit zahlreichen anderen Staaten eine negative Bilanz haben muss. Deutschland selber hat nach deutschen Daten seit rd. 10 Jahren regelmäßig eine negative Bilanz von 6-8 Mrd. EUR. Da das Handelsvolumen mit Deutschland ständig steigt, verschiebt sich das relative Verhältnis immer weiter zu Gunsten Deutschlands.

Für Deutschland wird der Außenhandel fast ausschließlich durch die Europäische Union geregelt. Titel IX und X (Art. 131-135) des EG-Vertrages betreffen die »Gemeinsame Handelspolitik« und die »Zusammenarbeit im Zollwesen«. Art. 133 EG-Vertrag sieht vor, dass die gemeinsame Handelspolitik die Änderung von Zollsätzen, der Abchluss von Zoll- und Handelsabkommen, die Vereinheitlichung der Liberalisierungsmaßnahmen, die Ausfuhrpolitik und die handelspolitischen Schutzmaßnahmen (etwa bei Dumping oder Subventionen) umfasst. Insoweit ist die Europäische Union zuständig. Die Zollunion der EU (Art. 23 Abs. 1 EG-Vertrag) sieht ein Verbot der Ein- und Ausfuhrzölle und Abgaben gleicher Wirkung für den innergemeinschaftlichen Handel und die Einführung eines Gemeinsamen Zolltarifs gegenüber dritten Ländern vor.

Hier den vollständigen Text weiterlesen

UN-Kaufrecht

Das UN-Kaufrecht gilt in aller Regel für den internationalen Warenkauf zwischen gewerblichen Unternehmen aus verschiedenen Vertragsstaaten des UN-Kaufrechts. Es gilt aber oft auch dann, wenn nur die Niederlassung eines Vertragspartners sich in einem Vertragsstaat befindet.

Zu den 70 Vertragsstaaten gehören inzwischen die meisten der bedeutenden Handelspartner der EU-Mitgliedstaaten (nicht jedoch Großbritannien, die Vereinigten Staaten hingegen schon), so dass eine genauere Kenntnis über die Besonderheiten für alle exportierenden Unternehmen von Bedeutung ist.

In diesem ausführlichen Aufsatz wird das UN-Kaufrecht vorgestellt.
Den Text des UN-Kaufrechts — auch CISG oder Wiener Kaufrecht genannt — selber finden Sie hier: CISG.

EU-China Handelsbeziehungen

Die Europäische Kommission und China haben sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit im Handel geeinigt. Ziel ist, die Sicherheit der gesamten Lieferkette zu stärken. Die Initiative erfolgt im Rahmen des Abkommens zwischen der EU und China über die Zusammenarbeit im Zollbereich.

„Die Sicherheit des Handels und seine Erleichterung sind für die Europäische Kommission eine Priorität geworden. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EU und China im Zollbereich wird dieses Ziel für beide Parteien leichter zu erreichen sein“ erklärte EU-Kommissar Kovács.

In einem ersten Schritt werden beide Handelspartner in einem Pilotprojekt anstreben, intelligente und sichere Handelswege zwischen der Europäischen Gemeinschaft und China zu schaffen. An diesem Projekt sind anfänglich die Europäische Kommission, die Zollverwaltungen Chinas, des Vereinigten Königreichs und der Niederlande beteiligt. Wenn die Zusammenarbeit erfolgreich verläuft, kann sie schrittweise auf die gesamte Europäische Gemeinschaft ausgedehnt werden.

Seit dem Inkrafttreten des Abkommens zwischen der EG und China über Zusammenarbeit und gegenseitige Amtshilfe im Zollbereich im April 2005 haben die EU und China ihre Zusammenarbeit vertieft, um Nachahmung und Produktpiraterie besser bekämpfen zu können, den Handel zu erleichtern und die Sicherheit zu erhöhen.

Konkret wollen die Zollverwaltungen der EU und Chinas Erfahrungen austauschen und empfehlenswerte Praktiken entwickeln, um den Handel zwischen der EU und China sicher zu machen und zu erleichtern. Es wird angestrebt, bei Maßnahmen für die Sicherheit und Erleichterung des Handels auf Gegenseitigkeitsbasis vorzugehen und solche Maßnahmen gegenseitig anzuerkennen; diese Maßnahmen werden in Übereinstimmung mit den Normen der Weltzollorganisation (WZO) und den einschlägigen zollrechtlichen Vorschriften der EU und Chinas zur Umsetzung der WZO-Normen ergriffen.

In diesem Rahmen wird unter Beteiligung der Häfen von Rotterdam, Felixstowe und Shenzhen (China) eine Pilotprojektgruppe eingerichtet, deren besonderes Augenmerk Seeverkehrscontainern gilt.

In dem Pilotprojekt soll die Sicherheit vom Beladen des Containers über den gesamten Transport bis zur endgültigen Bestimmung getestet werden.

Das bedeutet, dass nicht nur die Rechtsvorschriften (EU-Rechtsvorschriften über zugelassene Wirtschaftsbeteiligte, Vorab-Informationen, Ausfuhrkontrollen), sondern auch Methoden zur Sicherung der Container (Verschlüsse, auch elektronischer Art, Scanner usw.) getestet werden sollen.

Wenn das Pilotprojekt erfolgreich verläuft, kann die Zusammenarbeit schrittweise auf die gesamte Gemeinschaft ausgedehnt werden.

Handelserleichterungen könnten etwa durch die Gegenseitigkeit und gegenseitige Anerkennung von Sicherheitsstandards, Kontrollergebnissen und den Konzepten für die zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten erfolgen. Der Einsatz neuester Techniken könnte für mehr Sicherheit in der Lieferkette sorgen.

Die verstärkte Zusammenarbeit soll langfristig zu mehr Sicherheit und
Handelserleichterungen führen durch

  • Gegenseitigkeit und gegenseitige Anerkennung von Sicherheitsstandards, Kontrollergebnissen und den Konzepten für die zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten;
  • den Einsatz der neuesten Techniken für die Sicherung der Lieferkette;
  • einen verbesserten Informationsfluss, eine bessere Risikobewertung und gezieltere Kontrollen;
  • die zügigere Freigabe der Waren bei der Ankunft, eine bessere Vorhersehbarkeit der Lieferzeiten für Geschäftspartner und weniger Kontrollen bei zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten.

Die Kommission beabsichtigt außerdem die Zusammenarbeit mit China im Bereich der Lebensmittel- und Produktsicherheit zu verstärken. Markos Kyprianou hat dazu mit seinem chinesischen Amtskollegen, Minister Li Changjiang, einen Fahrplan für sicheres Spielzeug unterzeichnet. Ferner schlossen sie ein Abkommen zur Bekämpfung des Handels mit „illegalen Lebensmitteln“ durch besseren Informationsaustausch und verstärkte Koordinierung ab. Darüber hinaus nehmen Beamte der EU und der Volksrepublik China morgen an einem gemeinsamen Seminar zum Thema Marktüberwachung für Industrieerzeugnisse teil.

Dazu erklärte Kyprianou: „Nahezu jeder zweite gefährliche Konsumartikel, der in der EU aufgespürt wird, stammt aus China. Das betrifft insbesondere Spielzeug und muss sich ändern. Wir begrüßen die auf chinesischer Seite unternommenen Bemühungen, dafür zu sorgen, dass sowohl Lebensmittel als auch Nonfood-Artikel sicher sind. Die Übereinkunft, die wir heute mit den chinesischen Behörden geschlossen haben, ist ein wichtiger Schritt hin zur Verbrauchersicherheit.”

Fast jede vierte Schnellwarnung über gefährliche Erzeugnisse im Rahmen des EU-Systems RAPEX betrifft Spielwaren. 85 Prozent der Spielzeugartikel, die Gegenstand solcher RAPEX-Meldungen waren, stammten aus China. Schwerpunkte der vereinbarten Maßnahmen für sicheres Spielzeug sind unter anderem die Schulung und technische Unterstützung, der Austausch der RAPEX-Daten zwischen den Behörden der EU und der Volksrepublik China sowie gegenseitige Verfahren zur Rückverfolgung der Herkunft gefährlicher Produkte.

Die vereinbarten „Vorkehrungen für die Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Prävention illegalen Handelns bei Lebensmittelimporten und -exporten“ sehen vor, beiderseits Kontaktstellen für einen raschen Informationsaustausch über Erkenntnisse im Zusammenhang mit potenziell illegalem Lebensmittelhandel einzurichten. Damit will die EU-Kommission illegalem Handel zuvorzukommen.

In dem gleichen Rahmen möchte die EU mit den chinesischen Vertretern die weitere Zusammenarbeit bei der Marktüberwachung im Sinne der Sicherheit von Industrieerzeugnissen besprechen. Als Themen stehen u. a. der Informationsaustausch im Sinne der EG-Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit und die Marktüberwachungspraktiken der Mitgliedstaaten an. Berichtet werden soll ferner über das System der Marktüberwachung in China. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf Elektrogeräte, Elektronik und Spielwaren sowie auf die in der Volksrepublik China durchgeführten sicherheitstechnischen Prüfungen bei Importen und Exporten gerichtet werden.

Außenhandel mit den ASEM-Partnerstaaten

Auf den Außenhandel mit den ASEM-Partnerstaaten entfallen 28 % der EU25-Einfuhren und 15 % der Ausfuhren. 2005 belief sich EU-Handelsbilanzdefizit auf 175 Mrd. Euro. Aus Anlass des 6. ASEM-Treffens, das am 10. und 11. September 2006 in Helsinki stattfindet, veröffentlicht Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Daten zum Warenverkehr zwischen den 25 Mitgliedstaaten der EU und den 13 asiatischen Ländern, die an ASEM beteiligt sind.

Zwischen 1999 und 2005 stiegen die EU25-Ausfuhren in die 13 asiatischen Länder (Die 13 asiatischen Staaten, die das ASEM bilden, sind China, Japan, Südkorea sowie die 10 Mitgliedstaaten der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN): Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam), die am Asien-Europa-Treffen (ASEM) beteiligt sind, sowie die entsprechenden Einfuhren um über 60%. Die Ausfuhren erhöhten sich von 99 Mrd. Euro auf 161 Mrd., während die Einfuhren von 206 Mrd. auf 336 Mrd. anstiegen. Das Handelsbilanzdefizit der EU25 mit den ASEM-Partnern wuchs von 107 Mrd. im Jahr 1999 auf 175 Mrd. im Jahr 2005. Damit entfielen auf die ASEM-Partner im Jahr 2005 etwa 22% des gesamten Warenverkehrs der EU25, nämlich 15% der Ausfuhren und 28% der Einfuhren. Der Gesamtanteil der ASEM-Partner hat sich im Vergleich zu 1999 nicht wesentlich verändert, da dem gestiegenen Anteil Chinas am EU25-Handel der Rückgang im Handel mit Japan gegenüberstand.

Über die Hälfte des EU25-Handels mit ASEM-Partnern mit Maschinen und Fahrzeugen

Schwerpunkt des EU25-Handels mit den ASEM-Partnern sind Industrieerzeugnisse, auf die im Jahr 2005 etwa 90% der Einfuhren wie der Ausfuhren entfielen. Aus diesem Grund ist das hier verzeichnete Defizit von 175 Mrd. Euro quasi für das gesamte Defizit mit den ASEM-Partnern verantwortlich.

Die Hälfte der EU25-Ausfuhren an die ASEM-Partner im Jahr 2005 betrafen Maschinen und Fahrzeuge (Maschinen und Fahrzeuge umfassen Kraftmaschinen und Industriemaschinen, Computer, elektrische und elektronische Teile und Geräte, Straßenfahrzeuge und Teile davon, Schiffe, Flugzeuge und Eisenbahnmaterial), ein weiteres Viertel sonstige Fertigungserzeugnisse (Sonstige Fertigungserzeugnisse beinhalten Leder, Gummi, Holz, Papier, Textilien, Metalle, Gebäudezubehör und Baubestandteile, Möbel, Bekleidung, Schuhe und Zubehör, wissenschaftliche Instrumente, Uhren und Kameras). Diese beiden Warengruppen alleine machen 57% bzw. 32% der Einfuhren aus. Betrachtet man die Waren genauer, so sieht man, dass die wichtigsten EU25-Ausfuhren an die ASEM-Partner Flugzeuge, Kraftfahrzeuge und Teile davon, elektronische Schaltungen und Arzneimittel waren und die wichtigsten Einfuhren Mobiltelefone, Computer und Computerteile (einschließlich Bildschirme und Drucker), Digitalkameras und Kraftfahrzeuge.

Deutschland: ein Drittel der EU25-Ausfuhren in ASEM-Partnern und ein Fünftel der Einfuhren

Von den EU25-Mitgliedstaaten exportierte Deutschland (54 Mrd. Euro bzw. 34% des Gesamtwertes) im Jahr 2005 bei weitem die meisten Waren in die ASEM-Partner, gefolgt von Frankreich (22 Mrd. oder 13%), dem Vereinigten Königreich (19 Mrd. oder 12%) und Italien (15 Mrd. oder 9%). Die Einfuhren von den ASEM-Partnern verteilten sich gleichmäßiger. Deutschland war (mit 71 Mrd. oder 21%) der größte Importeur, gefolgt vom Vereinigten Königreich (56 Mrd. oder 17%), den Niederlanden* (54 Mrd. oder 16%) und Frankreich (31 Mrd. oder 9%).

Nur Irland konnte im Jahr 2005 ein leichtes Plus im Handel mit den ASEM-Partnern erzielen; die größten Defizite entfielen auf die Niederlande* (-43 Mrd.), das Vereinigte Königreich (-38 Mrd.), Deutschland (-18 Mrd.) und Spanien (-16 Mrd.).

China: etwa die Hälfte der EU25-Einfuhren aus den ASEM-Partnern und ein Drittel der Ausfuhren

China war im Jahr 2005 von allen ASEM-Partnern mit 52 Mrd. Euro oder 32% das wichtigste Ausfuhrland für die EU25-Waren. An zweiter Stelle stand Japan mit 44 Mrd. oder 27%. Wichtigste Quelle der EU25-Einfuhren aus den ASEM-Partnern war China (158 Mrd. oder 47%), gefolgt von Japan (73 Mrd. oder 22%). Sieht man von einem leichten Plus im Handel mit Brunei ab, verzeichnete die EU25 mit den ASEM-Partnern Handelsdefizite. Die höchsten Defizite wurden dabei im Handel mit China (-106 Mrd.), Japan (-30 Mrd.) und Südkorea (-13 Mrd.) verzeichnet.

Der Handel der EU25 und der Mitgliedstaaten mit den ASEM-Partnern
in Millionen Euro
Ausfuhren Einfuhren Saldo
1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005
EU25 98 985 160 640 62% 205 714 335 690 63% -106 730 -175 050
Belgien 4 762 8 304 74% 11 695 20 853 78% -6 933 -12 549
Tschech. Republik 310 856 176% 1 557 3 684 137% -1 248 -2 828
Dänemark 2 795 3 600 29% 2 866 5 098 78% -71 -1 499
Deutschland 28 852 53 864 87% 46 208 71 447 55% -17 356 -17 583
Estland 26 101 287% 251 572 128% -225 -471
Griechenland 194 353 82% 3 014 4 310 43% -2 820 -3 958
Spanien 2 587 4 075 58% 10 626 20 491 93% -8 039 -16 415
Frankreich 13 842 21 545 56% 20 092 30 636 52% -6 250 -9 091
Irland 4 267 5 724 34% 5 578 5 237 -6% -1 311 486
Italien 9 247 15 189 64% 14 883 27 088 82% -5 636 -11 899
Zypern 8 44 449% 376 459 22% -368 -415
Lettland 6 56 763% 31 171 451% -25 -115
Litauen 16 310 1817% 185 463 151% -169 -153
Luxemburg 116 250 116% 289 2 797 868% -173 -2 547
Ungarn 429 916 114% 2 915 7 816 168% -2 487 -6 900
Malta 354 308 -13% 419 319 -24% -65 -11
Niederlande* 5 905 10 324 75% 27 568 53 727 95% -21 663 -43 403
Österreich 2 090 4 273 104% 2 188 4 521 107% -97 -248
Polen 406 1 013 150% 3 912 4 789 22% -3 506 -3 776
Portugal 231 783 238% 2 011 1 772 -12% -1 780 -990
Slowenien 48 108 126% 501 496 -1% -454 -388
Slowakei 52 268 412% 448 1 525 240% -396 -1 257
Finnland 2 614 3 706 42% 2 393 3 900 63% 222 -194
Schweden 5 050 5 895 17% 4 640 7 048 52% 409 -1 153
Ver. Königreich 14 777 18 775 27% 41 068 56 470 38% -26 291 -37 695
Extra-EU25 insg. 689 434 1 070 981 55% 746 622 1 179 812 58% -57 188 -108 831
ASEM / Insgesamt 14% 15% 28% 28%
EU25-Handel mit ASEM-Partnern nach Erzeugnissen
in Millionen Euro
Ausfuhren Einfuhren Saldo
1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005
Insgesamt 98 985 160 640 62% 205 714 335 690 63% -106 730 -175 050
Grundstoffe: 9 877 14 280 45% 10 753 17 358 61% -875 -3 078
Nahrungsmittel 6 177 7 340 19% 4 813 6 260 30% 1 364 1 080
Rohstoffe 3 147 6 100 94% 5 305 8 182 54% -2 158 -2 081
Energie 553 840 52% 634 2 917 360% -81 -2 077
Industrieerzeugnisse: 85 146 141 498 66% 191 321 316 401 65% -106 174 -174 904
Chemische Erzeugnisse 14 410 23 740 65% 9 919 18 971 91% 4 491 4 769
Maschinen & Fahrzeuge 48 935 80 007 63% 118 577 190 181 60% -69 642 -110 174
Andere Erzeugnisse 21 802 37 750 73% 62 825 107 249 71% -41 023 -69 499
Sonstige 3 961 4 863 23% 3 641 1 930 -47% 320 2 932
EU25-Handel mit ASEM-Partnern
in Millionen Euro
EU25-Ausfuhren nach: EU25-Einfuhren aus: EU25-Saldo
1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005 Zuwachs 2005/1999 1999 2005
Insgesamt 98 985 160 640 62% 205 714 335 689 63% -106 730 -175 048
China 19 618 51 842 164% 52 406 157 985 201% -32 788 -106 143
Japan 35 650 43 646 22% 75 241 73 319 -3% -39 591 -29 673
Südkorea 11 640 20 149 73% 20 185 33 367 65% -8 545 -13 218
Singapur 12 542 17 241 37% 13 635 18 273 34% -1 093 -1 032
Malaysia 6 501 9 239 42% 13 908 15 956 15% -7 407 -6 717
Thailand 4 763 7 905 66% 10 558 12 987 23% -5 795 -5 083
Indonesien 3 382 4 765 41% 9 175 10 749 17% -5 793 -5 984
Philippinen 3 307 3 608 9% 6 557 6 491 -1% -3 251 -2 883
Vietnam 1 096 1 890 72% 3 339 5 530 66% -2 243 -3 641
Kambodscha 72 126 75% 270 526 95% -198 -400
Myanmar 121 84 -31% 227 287 26% -106 -203
Laos 32 38 19% 113 144 27% -81 -106
Brunei 261 108 -59% 101 73 -28% 160 35

* Die Einfuhren und damit das Handelsbilanzdefizit der Niederlande werden aufgrund des Rotterdam-Effekts überschätzt: Für die übrige EU bestimmte Güter kommen in niederländischen Häfen an und werden in der harmonisierten Außenhandelsstatistik der EU dort erfasst. Auf den Saldo der Bilanz des Handels zwischen den Mitgliedstaaten, in die die Güter dann reexportiert werden, und den ASEM-Partnern wirkt sich dies insofern positiv aus, als diese Versendungen nicht als Extra-EU-Handel mit den ASEM-Partnern, sondern als Intra-EU-Handel mit den Niederlanden erfasst werden.

Garantien für Exportkredite deutlich gestiegen

Die Bundesregierung übernahm im ersten Halbjahr 2006 Kreditgarantien für Exportgeschäfte mit einem Auftragsvolumen von 9,2 Mrd. EUR, das sind 24% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die zum 1. Januar 2006 eingeführte Avalgarantie wurde von den Unternehmen gut aufgenommen. Sie verbessert die Kreditversorgung für kleine und mittlere
Exporteure. Ebenfalls zum Jahresbeginn wurden die vor allem für mittelständische Unternehmen zur Absicherung der kurzfristigen Exportrisiken wichtige Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung markt- und kundennäher ausgestaltet. Die Umsätze sind im 1. Halbjahr leicht gestiegen.

Das finanzielle Gesamtergebnis ist – wie bereits im Vorjahr – deutlich positiv. Für politische und wirtschaftliche Schäden wurden an Exporteure bzw. ihre Banken 138 Mio. EUR ausgezahlt (1. Halbjahr 2005: 195 Mio. EUR). Neben deutlich höheren Prämieneinnahmen in Höhe von 360 Mio. EUR (1. Halbjahr 2005: 233 Mio. EUR) sorgten wieder hohe Rückflüsse auf früher gezahlte Entschädigungen aus dem Bundeshaushalt und hier vor allem vorzeitige Rückzahlungen aus Brasilien und Nigeria im ersten Halbjahr 2006 für einen Überschuss in Höhe von ca.1,2 Mrd. EUR (1. Halbjahr 2005: 1,3 Mrd. EUR). Der Überschuss ermöglicht einen weiteren Abbau des zwischen 1982 und 1998 kumulierten Defizits. Überwiegend aus Umschuldungsabkommen wurden Zinsen in Höhe von 1,4 Mrd. EUR vereinnahmt (1. Halbjahr 2005: 1 Mrd. EUR). Sie werden in der Ergebnisdarstellung aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt, weil auch die Kosten der Refinanzierung des Bundes für ausgezahlte Schäden nicht in die Ergebnisrechnung einfließen.

Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos äußerte hirezu: „Die auch in 2006 sehr hohe Nachfrage nach staatlichen Exportkreditgarantien zeigt, dass die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zum herausragenden Exporterfolg unseres Landes mit positiven Effekten für die Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland leistet. Die wirkungsvolle Unterstützung unserer Unternehmen im internationalen Wettbewerb ist vor allem für den Mittelstand sehr wichtig. Ich habe deshalb die Beschleunigung und Entbürokratisierung der Entscheidungsverfahren für die Exportkreditgarantien in die am 19. Juli 2006 vom Kabinett verabschiedete Mittelstandsinitiative aufgenommen. Deutliche Verbesserungen bei der Beratung mittelständischer Unternehmen sowie bei der mittelstandsfreundlichen Ausgestaltung der Produkte haben wir bereits erreicht.“

Ferner führte der Minister aus: „Seit 1999 hat sich das bis dahin kumulierte Defizit von 13,5 Mrd. EUR auf jetzt 5,2 Mrd. EUR verringert. Auch in den nächsten Jahren erwarten wir Überschüsse. Die Prämieneinnahmen und unser effektives Risiko- und Schadensmanagement gewährleisten, dass sich diese Unterstützung für die deutsche Wirtschaft selbst trägt. Für unsere Partnerländer leisten wir insbesondere durch die abgesicherten Investitionsgüterlieferungen zugleich einen Beitrag zu Aufbau und Weiterentwicklung ihrer Wirtschaft.“

Auftragseingänge in der Industrie der Eurozone um 2,5% gesunken

In der Eurozone ( Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland) ist der Index der Auftragseingänge in der Industrie im Juni 2006 gegenüber dem Vormonat um 2,5% gesunken, nachdem er im Mai um 2,7% angestiegen und im April um 0,8% zurückgegangen war.

In der EU25 sanken die Auftragseingänge im Juni 2006 um 1,2%, nachdem sie im Mai um 2,0% zugenommen und im April unverändert geblieben waren. Werden Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau ausgenommen, gingen die Auftragseingänge in der Industrie im Juni 2006 in der Eurozone um 2,1% und in der EU25 um 1,2% zurück.

Mit dem Index der Auftragseingänge wird der Wert zukünftiger Lieferungen von Waren und (direkt mit diesen Waren in Verbindung stehenden) Dienstleistungen gemessen, die von einem Hersteller an einen Dritten auf dem inländischen und nichtinländischen Markt geliefert werden sollen. Das Gesamtaggregat des verarbeitenden Gewerbes enthält lediglich diejenigen NACE-Ebenen, für die gemäß der Verordnung über die Konjunkturstatistik von den Mitgliedstaaten Daten zu liefern sind (NACE 17, 18, 21, 24, 27-35), und bezieht sich auf Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe. Die Aggregate für die Eurozone und die EU25 enthalten normalerweise keine Mitgliedstaaten, die keine Daten zur Verfügung stellen. Zur Methodik und den gegenwärtig verwendeten Gewichten siehe Pressemitteilung 135/2003 vom 26. November 2003.

Im Vergleich zum Juni 2005 erhöhte sich der Index der Auftragseingänge in der Industrie im Juni 2006 in der Eurozone um 5,2% und in der EU25 um 6,4%. Betrachtet man die Auftragseingänge ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau, so betrug der Anstieg in der Eurozone 6,8% und in der EU25 6,9%. Fahrzeugbau beinhaltet NACE 34 (Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen) und NACE 35 (sonstiger Fahrzeugbau, der Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau umfasst). Die Auftragseingänge für NACE 35 neigen zu starken Schwankungen und wirken sich sofort nur eingeschränkt auf die Produktion aus. Das neue Aggregat »Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe ohne NACE 35« verläuft weniger unregelmäßig. Der Anteil von NACE 35 an den Auftragseingängen der Industrie beträgt 3,9% in der
Eurozone und 4,3% in der EU25.

Diese Schätzungen werden von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht.

Monatliche Veränderungen

Im Sektor Fahrzeugbau wurde im Juni 2006 im Vergleich zum Mai 2006 ein Auftragsrückgang um 4,4% in der Eurozone und um 0,2% in der EU25 verzeichnet. Im Sektor Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen betrug der Rückgang 3,5% bzw. 3,3%. Beim Maschinen- und Anlagenbau sanken die Auftragseingänge um 3,0% in der Eurozone und um 3,4% in der EU25. Die chemische Industrie wies einen Rückgang um 1,2% bzw. um 0,9% aus. Der Sektor elektrische und elektronische Erzeugnisse verbuchte in der Eurozone einen Rückgang um 0,6%, in der EU25 dagegen einen Anstieg um 1,5%. Im Textil- und Bekleidungsgewerbe sanken die Auftragseingänge in beiden Gebieten um 0,5%.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Juni 2006 neun Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und sieben einen Rückgang. Die höchsten Steigerungsraten meldeten Lettland (+8,6%), Ungarn (+7,5%), Schweden (+7,1%) und die Niederlande (+5.3%). Die stärksten Rückgänge verzeichneten die Tschechische Republik (-7,8%), Belgien (-4,2%), Irland (-3,2%) und Portugal (-2,4%).

Jährliche Veränderungen

Der Sektor Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen konnte im Juni 2006 im Vergleich zum Juni 2005 in der Eurozone einen Anstieg um 16,8% und in der EU25 um 16,2% verzeichnen. Der Maschinen- und Anlagenbau verbuchte eine Steigerung um 8,9% in beiden Gebieten. Die chemische Industrie meldete eine Zunahme um 6,8% in der Eurozone und um 6,4% in der EU25. Der Sektor elektrische und elektronische Erzeugnisse legte um 5,1% bzw. 6,7% zu. Im Textil- und Bekleidungsgewerbe kam es in der Eurozone zu einem Anstieg von 3,8% und in der EU25 von 2,5%. Beim Fahrzeugbau wurde ein Rückgang von 6,0% in der Eurozone, jedoch ein Anstieg um 0,9% in der EU25 verzeichnet.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Juni 2006 dreizehn Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und drei einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse waren in Polen (+27,4%), der Slowakei (+25,1%), Litauen (+21,8%) und Estland (+21,5%) zu beobachten. Rückgänge wurden in Malta (-23,2%), Irland (-2,5%) und Frankreich (-2,3%) festgestellt.

Die saisonbereinigten Reihen für die Eurozone und die EU25 werden berechnet, indem die unbereinigten Reihen der einzelnen Mitgliedstaaten zusammengefasst und einer Saisonbereinigung unterzogen werden. Die saisonbereinigten Zahlen für die europäischen Aggregate basieren somit direkt auf den unbereinigten Reihen aus den Mitgliedstaaten und nicht auf einer Zusammenfassung der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone und der EU25 können daher von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen. Dieses Verfahren bedeutet auch, dass die Zusammenfassung der Gesamtzahlen nicht auf den veröffentlichten Einzelangaben basiert.

Daten sind für Spanien, Zypern, Italien, Finnland und das Vereinigte Königreich in die europäischen Aggregate einbezogen, wenn sie in der Tabelle als vertraulich angegeben werden. Sie werden auf nationaler Ebene nicht veröffentlicht und sind daher noch vertraulich. Bei den Daten für Irland handelt es sich um arbeitstäglich bereinigte Zahlen.

Auftragseingänge in der Industrie

Prozentuale Veränderung gegenüber dem Vormonat

Jan-06 Feb-06 Mär-06 Apr-06 Mai-06 Jun-06
Eurozone
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe -6,7 3,6 -1,3 -0,8 2,7 -2,5
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe ohne NACE 35 0,6 1,1 -0,1 0,8 2,3 -2,1
Textil- und Bekleidungsgewerbe -2,8 -2,6 -0,6 0,3 3,4 -0,5
Chemische Industrie 0,3 -0,6 0,1 0,9 2,2 -1,2
Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen -0,8 1,4 0,9 3,6 2,7 -3,5
Maschinen- und Anlagenbau 2,9 -1,2 4,6 2,4 -0,1 -3,0
Elektrische und elektronische Erzeugnisse 0,3 6,6 -3,9 0,7 0,5 -0,6
Fahrzeugbau -15,4 9,3 -6,9 -6,1 4,5 -4,4
EU25
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe -4,3 0,9 -1,1 0,0 2,0 -1,2
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe ohne NACE 35 2,4 -0,9 0,6 1,0 1,6 -1,2
Textil- und Bekleidungsgewerbe -2,4 -2,2 0,0 -0,6 3,2 -0,5
Chemische Industrie 0,6 -1,2 -0,1 1,3 1,5 -0,9
Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen -0,5 -0,8 1,6 4,2 2,4 -3,3
Maschinen- und Anlagenbau 4,2 -1,6 2,9 2,4 0,2 -3,4
Elektrische und elektronische Erzeugnisse 0,9 4,0 -2,8 2,9 -1,6 1,5
Fahrzeugbau -8,5 -0,7 -3,4 -3,4 2,2 -0,2

saisonbereinigt

Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe Jan-06 Feb-06 Mär-06 Apr-06 Mai-06 Jun-06
Eurozone -6,7 3,6 -1,3 -0,8 2,7 -2,5
EU25 -4,3 0,9 -1,1 0,0 2,0 -1,2
Belgien -0,2 2,8 5,0 -2,6 4,2 -4,2
Tschechische Republik 4,8 -3,0 4,2 4,0 5,5 -7,8
Dänemark 1,8 -7,1 0,8 8,9 -4,8 -0,3
Deutschland 1,3 3,6 -5,3 4,6 -1,0 -0,6
Estland 1,4 -5,2 4,9 -1,0 5,1 4,8
Griechenland 3,1 -1,7 3,8 -3,4 6,5 :
Spanien c c c c c c
Frankreich -13,7 -0,6 -2,2 -6,0 3,2 -2,3
Irland 2,8 -4,9 0,7 -7,5 9,7 -3,2
Italien 0,1 6,3 -5,9 6,2 0,6 c
Zypern : : : : : :
Lettland -2,7 24,1 54,6 -33,3 -15,6 8,6
Litauen -0,6 -3,0 9,8 -3,4 5,3 1,3
Luxemburg -2,0 -1,1 21,2 -24,0 15,0 :
Ungarn 18,3 -0,2 10,9 8,1 -9,0 7,5
Malta -0,1 -16,7 9,6 -4,1 -8,5 3,8
Niederlande -1,0 4,0 3,1 3,2 -5,0 5,3
Österreich -4,7 6,8 -0,5 2,3 6,3 :
Polen 44,5 -36,3 20,9 -0,3 5,7 1,4
Portugal -8,6 4,1 2,3 2,1 1,0 -2,4
Slowenien : : : : : :
Slowakei 0,8 8,5 2,2 -1,0 3,4 0,8
Finnland c c c c c c
Schweden 5,6 -3,3 -0,5 1,3 -0,4 7,1
Vereinigtes Königreich c c c c c c

saisonbereinigt
: Daten nicht verfügbar
c vertraulich

Auftragseingänge in der Industrie

Prozentuale Veränderung gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres

Jan-06 Feb-06 Mär-06 Apr-06 Mai-06 Jun-06
Eurozone
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe 9,2 14,1 13,7 3,9 14,9 5,2
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe ohne NACE 35 10,8 11,3 13,6 4,4 16,8 6,8
Textil- und Bekleidungsgewerbe 6,9 0,5 2,7 -3,5 8,6 3,8
Chemische Industrie 8,0 5,9 10,3 1,1 12,2 6,8
Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen 11,4 14,5 22,2 12,0 28,3 16,8
Maschinen- und Anlagenbau 13,2 9,3 20,2 10,2 20,0 8,9
Elektrische und elektronische Erzeugnisse 9,9 18,2 10,6 6,1 13,3 5,1
Fahrzeugbau 10,0 27,1 10,1 -1,9 7,4 -6,0
EU25
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe 10,7 10,7 12,3 3,7 13,8 6,4
Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe ohne NACE 35 13,1 8,2 12,3 4,0 15,7 6,9
Textil- und Bekleidungsgewerbe 5,5 0,0 1,2 -5,7 7,4 2,5
Chemische Industrie 7,7 4,9 9,1 1,4 12,0 6,4
Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen 11,1 12,8 20,7 10,7 26,8 16,2
Maschinen- und Anlagenbau 14,8 10,8 16,3 7,3 18,4 8,9
Elektrische und elektronische Erzeugnisse 9,2 14,8 10,5 7,2 12,0 6,7
Fahrzeugbau 19,0 12,6 9,3 -0,3 6,1 0,9

Bruttodaten

Auftragsorientiertes verarbeitendes Gewerbe Jan-06 Feb-06 Mär-06 Apr-06 Mai-06 Jun-06
Eurozone 9,2 14,1 13,7 3,9 14,9 5,2
EU25 10,7 10,7 12,3 3,7 13,8 6,4
Belgien 7,4 12,4 19,2 8,7 26,6 12,4
Tschechische Republik 23,0 19,6 28,0 15,5 33,1 9,3
Dänemark 22,8 7,8 9,1 -2,2 1,2 0,5
Deutschland 14,2 16,4 16,0 4,8 19,1 2,5
Estland 19,3 3,1 8,7 5,2 12,0 21,5
Griechenland 12,1 8,9 16,2 7,1 19,9 :
Spanien c c c c c c
Frankreich 7,8 11,1 9,9 -2,8 4,1 -2,3
Irland 8,0 2,5 5,5 -4,1 7,1 -2,5
Italien 7,8 14,5 9,1 10,6 16,5 c
Zypern c c c c c :
Lettland -8,7 46,7 134,8 38,4 8,9 16,4
Litauen 11,2 8,6 23,2 9,4 20,2 21,8
Luxemburg 7,8 15,8 43,1 3,3 25,0 :
Ungarn 24,2 17,0 38,0 0,6 6,4 17,5
Malta 25,1 -7,6 -0,3 -3,9 -10,8 -23,2
Niederlande 10,7 9,4 19,9 13,7 17,6 20,3
Österreich 8,0 9,4 13,8 9,1 21,7 :
Polen 97,8 -30,6 18,1 15,7 32,4 27,4
Portugal 3,6 3,9 -6,5 1,9 15,5 2,7
Slowenien : : : : : :
Slowakei -0,6 15,7 26,7 10,3 23,0 25,1
Finnland c c c c c c
Schweden 18,2 10,1 14,4 3,5 11,6 19,9
Vereinigtes Königreich c c c c c c

Bruttodaten : Daten nicht verfügbar
c vertraulich

Indizes der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe
saisonbereinigt

(Basisjahr 2000)

06/05 07/05 08/05 09/05 10/05 11/05 12/05 01/06 02/06 03/06 04/06 05/06 06/06
Eurozone 111,4 109,4 110,0 111,8 111,2 117,3 123,8 115,5 119,6 118,0 117,1 120,2 117,2
EU25 112,2 111,2 112,2 113,2 113,1 117,3 124,3 118,9 120,0 118,6 118,6 120,9 119,5
BE 92,8 89,4 91,9 94,5 91,6 96,8 99,8 99,6 102,4 107,4 104,6 109,0 104,4
CZ 215,6 203,2 210,7 204,0 214,1 217,7 220,2 230,7 223,8 233,1 242,4 255,7 235,8
DK 121,6 110,5 115,2 113,5 121,3 119,3 122,1 124,3 115,4 116,4 126,8 120,7 120,3
DE 112,7 116,9 113,1 116,2 118,8 121,1 119,5 121,1 125,5 118,9 124,4 123,2 122,4
EE 215,7 218,1 220,5 223,8 215,2 222,2 233,1 236,4 224,0 234,9 232,5 244,3 255,9
EL 120,0 122,0 133,1 119,8 126,0 123,1 125,7 129,5 127,3 132,2 127,7 136,0 :
ES c c c c c c c c c c c c c
FR 113,6 107,5 110,0 110,5 108,0 139,1 144,1 124,3 123,6 120,9 113,6 117,2 114,5
IE 106,1 96,8 103,8 106,8 103,2 116,8 107,0 110,0 104,6 105,3 97,4 106,8 103,4
IT 102,5 106,4 106,8 103,3 103,6 104,9 107,5 107,6 114,4 107,6 114,3 115,0 c
CY : : : : : : : : : : : : :
LV 263,9 310,0 256,5 247,1 319,9 379,7 269,8 262,5 325,7 503,5 335,6 283,2 307,7
LT 181,3 183,6 189,8 195,9 192,3 208,0 201,5 200,2 194,2 213,2 206,0 216,8 219,7
LU 106,3 103,8 114,7 118,1 109,6 106,3 120,0 117,6 116,3 140,9 107,0 123,1 :
HU 172,3 171,2 161,7 180,2 184,0 186,3 145,7 172,4 172,1 190,9 206,4 187,9 201,9
MT 97,7 75,4 77,5 78,2 72,3 74,3 88,4 88,3 73,6 80,7 77,4 70,8 73,5
NL 98,0 100,2 100,3 106,2 101,0 102,7 107,5 106,5 110,8 114,2 117,9 112,0 117,9
AT 125,9 123,8 129,0 129,5 130,8 135,8 135,9 129,6 138,5 137,7 140,9 149,8 :
PL 135,5 142,5 136,8 140,2 145,1 146,5 144,8 209,3 133,2 161,1 160,6 169,7 172,0
PT 117,8 114,7 115,6 116,7 111,2 118,7 123,6 113,0 117,6 120,2 122,7 123,9 120,9
SI : : : : : : : : : : : : :
SK 171,3 174,0 168,8 180,3 182,5 188,7 186,2 187,7 203,6 208,2 206,2 213,2 215,0
FI c c c c c c c c c c c c c
SE 103,3 110,7 111,5 107,6 117,1 109,7 113,7 120,1 116,1 115,5 117,0 116,6 124,9
UK c c c c c c c c c c c c c

: Daten nicht verfügbar
c vertraulich

EU25: Belgien (BE), Tschechische Republik (CZ), Dänemark (DK), Deutschland DE), Estland (EE), Griechenland (EL), Spanien (ES), Frankreich (FR), Irland (IE), Italien (IT), Zypern (CY), Lettland (LV), Litauen (LT), Luxemburg (LU), Ungarn (HU), Malta (MT), Niederlande (NL), Österreich (AT), Polen (PL), Portugal (PT), Slowenien (SI), Slowakei (SK), Finnland (FI), Schweden (SE) und Vereinigtes Königreich (UK).

Indizes der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe ohne NACE 35
saisonbereinigt

(Basisjahr 2000)

06/05 07/05 08/05 09/05 10/05 11/05 12/05 01/06 02/06 03/06 04/06 05/06 06/06
Eurozone 110,9 109,3 110,2 111,6 111,0 113,7 115,5 116,2 117,4 117,3 118,2 121,0 118,5
EU25 112,7 111,6 113,4 113,7 113,8 115,7 116,6 119,4 118,3 119,0 120,3 122,2 120,8

Deutsche Ausfuhren im April 2006: + 8,4% zum April 2005

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im April 2006 von Deutschland Waren im Wert von 69,9 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 58,7 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im April 2006 um 8,4% und die Einfuhren um 13,4% höher als im April 2005. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren gegenüber März 2006 um 4,3% und die Einfuhren um 2,5% zu.

Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2006 mit einem Überschuss von 11,2 Milliarden Euro ab. Im April 2005 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 12,7 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag im April 2006 der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 12,5 Milliarden Euro.

Unter Berücksichtigung der Salden für Ergänzungen zum Außenhandel (– 1,5 Milliarden Euro), Dienstleistungen (– 1,1 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 0,8 Milliarden Euro) sowie laufende Übertragungen (– 2,4 Milliarden Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im April 2006 mit einem Überschuss von 7,0 Milliarden Euro ab. Im April 2005 hatte die deutsche Leistungs­bilanz einen Aktivsaldo von 6,3 Milliarden Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im April 2006 Waren im Wert von 44,9 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 36,8 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber April 2005 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 7,2% und die Eingänge aus diesen Ländern um 10,0%. In die Länder der Eurozone wurden im April 2006 Waren im Wert von 30,4 Milliarden Euro (+ 5,6%) geliefert und Waren im Wert von 25,8 Milliarden Euro (+ 8,4%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im April 2006 Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro (+ 11,0%) geliefert und Waren im Wert von 11,1 Milliarden Euro (+ 13,9%) von dort bezogen.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im April 2006 Waren im Wert von 25,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 21,9 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber April 2005 stiegen die Exporte in die Drittländer um 10,6% und die Importe von dort um 19,8%.

 

Grenzüberschreitende Transaktionen Milliarden Euro

 

Gegenstand der Nachweisung

April

Januar bis
April

März

April

Januar
bis
April

2006

2005

 

 

 

 

 

 

1   Ausfuhr insgesamt

69,9

285,6

77,0

64,5

250,0

2   Einfuhr insgesamt

58,7

234,5

62,6

51,8

194,0

 

 

 

 

 

 

Saldo der

 

 

 

 

 

3   Handelsbilanz (1-2)

+ 11,2

+ 51,1

+ 14,4

+ 12,7

+ 55,9

4   Dienstleistungsbilanz

– 1,1

– 7,0

– 2,0

– 1,8

– 7,3

5   Erwerbs- und Vermögenseinkommen

+ 0,8

+ 4,1

+ 0,9

– 1,8

+ 1,3

6   Unentgeltlichen Leistungen

– 2,4

– 8,4

– 2,3

– 1,4

– 8,7

7   Ergänzungen zum Außenhandel

– 1,5

– 6,2

– 1,7

– 1,5

– 5,9

8   Leistungsbilanz (3+4+5+6+7)

+ 7,0

+ 33,5

+ 9,2

+ 6,3

+ 35,4

Differenz in den Summen durch Runden der Zahlen

 

 

Ländergruppen

 

Gegenstand der Nachweisung

April 2006

Januar bis April 2006

Veränderung gegen

April 2005

Januar bis April 2005

Milliarden Euro

%

 

 

 

 

 

Ausfuhr insgesamt

69,9

285,6

+ 8,4

+ 14,2

 

 

 

 

 

darunter:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EU-Länder

44,9

182,4

+ 7,2

+ 13,0

   Eurozone

30,4

124,3

+ 5,6

+ 12,0

   Nicht Eurozone

14,5

58,1

+ 11,0

+ 15,2

 

 

 

 

 

Drittländer

25,0

103,1

+ 10,6

+ 16,5

 

 

 

 

 

Einfuhr insgesamt

58,7

234,5

+ 13,4

+ 20,8

 

 

 

 

 

darunter:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EU-Länder

36,8

146,1

+ 10,0

+ 14,8

   Eurozone

25,8

102,2

+ 8,4

+ 13,1

   Nicht Eurozone

11,1

43,9

+ 13,9

+ 19,2

 

 

 

 

 

Drittländer

21,9

88,4

+ 19,8

+ 32,3

 

 

  

Außenhandel (Spezialhandel)
Ausfuhr und Einfuhr
Originalwerte/kalender- und saisonbereinigte Werte

 

Jahr

Monat

Ausfuhr

Einfuhr

Originalwert

Kalender- und saisonbereinigter Wert

Originalwert

Kalender- und saisonbereinigter Wert

Wert in Milliarden Euro

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %

Wert in Milliarden Euro

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat

in %

Wert in Milliarden Euro

Veränderung
gegenüber Vorjahresmonat in %

Wert in Milliarden Euro

Veränderung
gegenüber Vormonat in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2005

Januar

60,6

+ 9,2

63,1

+ 4,5

47,2

+ 9,9

50,0

+ 4,8

Februar

59,7

+ 5,6

61,8

– 2,1

46,2

+ 4,3

48,6

– 2,8

März

65,2

+ 0,6

62,8

+ 1,6

48,9

+ 1,4

48,3

– 0,5

April

64,5

+ 4,7

62,4

– 0,5

51,8

+ 9,6

49,9

+ 3,2

Mai

63,5

+ 5,0

64,9

+ 4,0

51,5

+ 11,0

52,0

+ 4,2

Juni

68,7

+ 9,7

64,6

– 0,6

52,0

+ 8,6

49,9

– 4,0

Juli

64,5

+ 3,7

65,3

+ 1,2

50,0

+ 2,9

51,5

+ 3,3

August

63,3

+ 13,2

66,9

+ 2,4

51,8

+ 14,9

54,5

+ 5,8

September

69,4

+ 12,7

68,5

+ 2,4

54,4

+ 9,6

53,8

– 1,3

Oktober

68,6

+ 7,1

68,0

– 0,8

56,4

+ 9,2

55,2

+ 2,6

November

71,5

+ 7,6

66,9

– 1,6

58,2

+ 6,4

53,0

– 4,0

Dezember

66,6

+ 11,5

67,5

+ 0,9

57,4

+ 17,4

56,1

+ 5,7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2006

Januar

68,5

+ 13,2

69,7

+ 3,2

56,0

+ 18,5

57,6

+ 2,8

Februar

70,1

+ 17,4

72,7

+ 4,4

57,2

+ 23,9

60,4

+ 4,7

März

77,0

+ 18,0

70,3

– 3,3

62,6

+ 28,1

59,3

– 1,8

April

69,9

+ 8,4

73,3

+ 4,3

58,7

+ 13,4

60,8

+ 2,5