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Exporte in die Türkei um 18% gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind im Jahr 2003 die deutschen Exporte in die Türkei gegenüber dem Vorjahr um 18,0% auf knapp 8,9 Mrd. Euro gestiegen. Die Einfuhren aus der Türkei nach Deutschland erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3,9% auf 7,2 Mrd. Euro. Für die deutsche Handelsbilanz mit der Türkei ergab sich damit ein Ausfuhrüberschuss von knapp 1,7 Mrd. Euro.

Die Hauptausfuhrgüter von Deutschland in die Türkei waren 2003 vor allem Pkw und Wohnmobile im Wert von 862 Mill. Euro (Anteil von 9,7% an der Gesamtausfuhr von Deutschland in die Türkei) und Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile im Wert von 680 Mill. Euro (7,7%). Weitere wichtige Exportgüter waren Kunststoffe (342 Mill. Euro; 3,9%), nachrichtentechnische Geräte (205 Mill. Euro; 2,3%) und Eisen-, Blech- und Metallwaren (247 Mill. Euro; 2,8%).

Aus der Türkei wurden im vergangenen Jahr vorwiegend Bekleidung aus Baumwolle im Wert von 2,0 Mrd. Euro (Anteil von 28,1% an der Gesamteinfuhr aus der Türkei nach Deutschland) und Fahrgestell-, Karosserie- und Motorteile (385 Mill. Euro; 5,3%) nach Deutschland geliefert. Wichtige Importgüter waren ferner Rundfunk- und Fernsehgeräte (357 Mill. Euro;5,0%) und Schalen- und Trockenfrüchte (270 Mill. Euro; 3,8%).

In der Rangfolge der Außenhandelspartner der Bundesrepublik Deutschland lag die Türkei im Jahr 2003 einfuhrseitig auf Position 21 und ausfuhrseitig auf Position 18.

Der deutsche Außenhandel mit der Türkei
Berichts-
zeitraum
Ausfuhr Einfuhr Saldo der Handelsbilanz Veränderung zum Vorjahr in %
in Mill. Euro Ausfuhr Einfuhr
1997 7 040 5 075 + 1 965
1998 6 968 5 489 + 1 479 — 1,0 + 8,2
1999 5 878 5 664 + 214 — 15,7 + 3,2
2000 8 341 6 202 + 2 139 + 41,9 + 9,5
2001 5 950 6 576 — 625 — 28,7 + 6,0
2002 7 503 6 928 + 575 + 26,1 + 5,4
2003 8 851 7 198 + 1 652 + 18,0 + 3,9

Europa wird jünger — aber nur durch die Osterweiterung

Mit dem Beitritt von 10 neuen Mitgliedstaaten wird aus der EU15 die EU25. Die EU wird eine um fast 20 % größere Bevölkerung haben.

Insgesamt wird sich der Altersdurchschnitt
geringfügig verringern. Allerdings ist bereits jetzt erkennbar, dass die wirtschaftlich
am weitest entwickelten Mitgliedstaaten Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn bereits einen im EU-Vergleich
unterdurchschnittlichen Anteil an Bürgern unter 15 Jahren haben.

Es ist also keineswegs abzusehen, dass die EU sich in Zukunft demografisch verjüngen wird. Der Vergleich mit den Vereinigten Staaten zeigt, dass diese im Schnitt um einiges Jünger sind als die alte und die neue Union.

Gesamtbevölkerung am
1. 1. 2004 (Millionen)
Altersstruktur der Bevölkerung 2002
% < 15jährige % 15-64jährige % > 65jährige
EU25 454,9 16,8* 67,2* 16,0*
EU15 380,8 16,6 * 66,8 * 16,6 *
Tschechische Republik 10,2 15,9 70,3 13,8
Estland 1,3 17,7** 67,0** 15,2**
Zypern 0,7 21,5 66,8 11,7
Lettland 2,3 16,6 67,8 15,5
Litauen 3,4 19,0 66,8 14,2
Ungarn 10,1 16,3 68,4 15,3
Malta 0,4 19,2 68,2 12,6
Polen 38,2 18,2 69,3 12,5
Slowenien 2,0 15,4 70,1 14,5
Slowakei 5,4 18,6 69,9 11,5
USA 291,4 21,4 66,2 12,4
* geschätzt ** 2001

Zuwächse im Außenhandel mit den baltischen Staaten

Wie das Statistische Bundesamt zum bevorstehenden EU-Beitritt der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen am 1. Mai 2004 mitteilt, sind im Jahr 2003 nach vorläufigen Ergebnissen im Außenhandel mit den baltischen Staaten sowohl die deutschen Ausfuhren (+ 6,1% auf 3,2 Mrd. Euro) als auch die Einfuhren (+ 9,8% auf 1,7 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

Die Hälfte der deutschen Ausfuhren in die baltischen Staaten (1,6 Mrd. Euro) ging 2003 nach Litauen. Auf Lettland entfielen 28% (0,9 Mrd. Euro) und auf Estland 22% (0,7 Mrd. Euro). Von den deutschen Einfuhren aus den baltischen Staaten kamen aus Litauen 44% (0,7 Mrd. Euro), aus Lettland 27% (0,4 Mrd. Euro) sowie aus Estland 30% (0,5 Mrd. Euro). Starke Zuwächse verzeichnete der deutsche Außenhandel mit Estland: Die deutschen Exporte erhöhten sich im Jahr 2003 um 14,6%, die Importe um 29,2%.

Die Ausfuhren nach Lettland sowie die Einfuhren von dort nahmen jeweils um 1,7% zu. Nach Litauen ausgeführt wurden 2003 um 5,1% mehr Waren als im Vorjahr, die Einfuhren von dort erhöhten sich um 4,3%.

2003 führte Deutschland überwiegend Kraftwagen und Kraftwagenteile (608 Mill. Euro oder 19% der Exporte), Maschinen (578 Mill. Euro; 18%), chemische Erzeugnisse (369 Mill. Euro; 12%), Gummi- und Kunststofferzeugnisse (219 Mill. Euro; 7%) sowie Güter der Ernährungswirtschaft (193 Mill. Euro; 6%) in die baltischen Staaten aus. Aus den baltischen Staaten wurden im gleichen Zeitraum insbesondere Holzerzeugnisse (281 Mill. Euro oder 17% der Importe), Bekleidung (225 Mill. Euro; 14%), Güter der Ernährungswirtschaft (154 Mill. Euro; 9%), Eisen- und Stahlerzeugnisse (145 Mill. Euro; 9%) und Möbel (140 Mill. Euro; 8%) importiert. Diese fünf wichtigsten Produktgruppen machten 2003 etwa 62% der deutschen Gesamtausfuhren in die baltischen Staaten und 57% der deutschen Gesamteinfuhren von dort aus.

Aus Estland wurden 2003 insbesondere Holz (16% der Einfuhren aus Estland oder 80 Mill. Euro), Nachrichtentechnik (17%; 82 Mill. Euro) und Textilien (10%; 49 Mill. Euro) eingeführt, aus Lettland Holz (22%; 96 Mill. Euro), Eisen- und Stahlerzeugnisse (15%; 66 Mill. Euro) und Bekleidung (13%; 56 Mill. Euro). Aus Litauen wurden hauptsächlich Bekleidung (20%; 148 Mill. Euro), Holz (14%; 105 Mill. Euro) und Güter des Ernährungsgewerbes (12%; 88 Mill. Euro) nach Deutschland geliefert.

Aus dem Saldo von Ausfuhr und Einfuhr ergab sich für die Handelsbilanz mit den baltischen Staaten im Jahr 2003 — wie im Vorjahr — ein Exportüberschuss Deutschlands in Höhe von 1,5 Mrd. Euro.

Der deutsche Außenhandel mit den baltischen Staaten
Berichtszeitraum Ausfuhr Einfuhr Saldo der
Handelsbilanz
Veränderung gegenüber
Vorjahr in %
Mill. Euro Ausfuhr Einfuhr
Estland
1999 310 214 + 96 – 20,7 + 24,5
2000 432 348 + 84 + 39,4 + 62,5
2001 528 304 + 224 + 22,1 – 12,8
2002 621 382 + 239 + 17,7 + 25,9
2003 712 494 + 218 + 14,6 + 29,2
Lettland
1999 480 320 + 159 – 14,8 + 3,8
2000 620 405 + 215 + 29,3 + 26,3
2001 814 463 + 351 + 31,3 + 14,4
2002 877 436 + 440 + 7,6 – 5,7
2003 891 444 + 448 + 1,7 + 1,7
Litauen
1999 748 525 + 223 – 19,1 + 5,7
2000 915 608 + 307 + 22,3 + 15,9
2001 1 248 719 + 529 + 36,5 + 18,3
2002 1 524 704 + 820 + 22,1 – 2,1
2003 1 602 734 + 868 + 5,1 + 4,3
Baltische Staaten insgesamt
1999 1 538 1 059 + 478 – 18,1 + 8,4
2000 1 967 1 361 + 606 + 27,9 + 28,5
2001 2 590 1 486 + 1 104 + 31,7 + 9,2
2002 3 021 1 523 + 1 499 + 16,6 + 2,5
2003 3 205 1 672 + 1 533 + 6,1 + 9,8

Ausfuhren in die Eurozone im Dezember 2003: + 7,9% zum Vorjahr

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Exporte in die Eurozone im Dezember 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9% auf 23,7 Mrd. Euro gestiegen.

Hierzu trug vor allem der Warenverkehr mit Griechenland (+ 30,5% auf 0,5 Mrd. Euro), Belgien (+ 21,6% auf 2,8 Mrd. Euro), Finnland (+ 12,2% auf 0,5 Mrd. Euro) und Spanien (+ 11,8% auf 2,6 Mrd. Euro) bei. Die deutschen Ausfuhren insgesamt stiegen binnen Jahresfrist um 7,1% (auf 54,5 Mrd. Euro).

In die nicht zur Eurozone zählenden Länder der EU gingen Waren für insgesamt 6,5 Mrd. Euro (+ 7,5%). Dabei haben insbesondere die Versendungen in das Vereinigte Königreich um 10,8% auf 4,5 Mrd. Euro zugenommen. Die deutschen Exporte in die EU-Mitgliedstaaten insgesamt verzeichneten ein Plus von 7,8% (auf 30,3 Mrd. Euro). Zählt man die zehn EU-Beitrittsländer hinzu, ergibt sich für diese Ländergruppe ein Zuwachs von 8,8% auf 34,9 Mrd. Euro gegenüber Dezember 2002. Die deutschen Ausfuhren in die Beitrittstaaten erhöhten sich im Dezember 2003 um 16,1% auf 4,7 Mrd. Euro.

Im Dezember 2003 sind die Ausfuhren nach Russland (+ 7,1% auf 1,1 Mrd. Euro) und China (+ 14,7% auf 1,6 Mrd. Euro) im Vergleich zum Dezember 2002 gestiegen. Auch die deutschen Exporte nach Japan sind wieder gewachsen (+ 9,9% auf 1,0 Mrd. Euro). In die Vereinigten Staaten gingen dagegen weniger deutsche Waren als im Dezember 2002 (- 4,1% auf 4,6 Mrd. Euro).

Im gesamten Jahr 2003 sind die Versendungen in die EU-Mitgliedstaaten stärker gewachsen (+ 3,5% auf 367,2 Mrd. Euro) als die deutschen Ausfuhren insgesamt (+ 1,6% auf 661,6 Mrd. Euro). Die Versendungen in die Eurozone sind dabei etwas stärker gestiegen (+ 3,6% auf 286,2 Mrd. Euro) als die Ausfuhren in die gesamte EU. Die deutschen Ausfuhren nach China (+ 24,9% auf 18,2 Mrd. Euro), Russland (+ 6,5% auf 12,1 Mrd. Euro) und in die EU-Beitrittstaaten (+ 5,7% auf 56,5 Mrd. Euro) haben sich im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Die deutschen Gesamteinfuhren wiesen im Dezember 2003 gegenüber Dezember 2002 ein Plus von 3,7% (auf 44,0 Mrd. Euro) auf. Die Eingänge aus den EU-Mitgliedstaaten waren gegenüber dem Vorjahresmonat leicht rückläufig (- 2,2% auf 21,8 Mrd. Euro). Fasst man die „alte“ EU und die Beitrittsländer zusammen, stiegen die deutschen Einfuhren aus dieser Ländergruppe um 1,3% auf 26,7 Mrd. Euro. Dabei nahmen die Importe aus den Beitrittstaaten um 19,7% auf 4,9 Mrd. Euro zu. Die Warensendungen aus nicht zur Eurozone zählenden Staaten gingen um 4,2% (auf 4,2 Mrd. Euro) zurück, die Einfuhren aus der Eurozone um 1,7% (auf 17,6 Mrd. Euro). Die deutschen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten sanken im Dezember 2003 gegenüber Dezember 2002 um 2,0% auf 2,9 Mrd. Euro. Die Einfuhren aus China erziehlten erneut einen starken Zuwachs (+ 26,7% auf 2,4 Mrd. Euro). Aus Russland und Japan wurden etwas mehr Waren eingeführt als im Dezember 2002 (+ 2,2% bzw. 1,7%).

Im gesamten Jahr 2003 erhöhten sich die deutschen Gesamteinfuhren gegenüber 2002 um 2,6% auf 532,0 Mrd. Euro. Die Eingänge aus der Eurozone nahmen dabei stärker zu (+ 2,9% auf 217,9 Mrd. Euro) als die Einfuhren insgesamt. Um 9,0% stiegen im Jahr 2003 die Einfuhren aus den Niederlanden (auf 44,4 Mrd. Euro). Auch die Importe aus China (+ 17,3%) und Russland (+ 1,4%) haben im Vorjahresvergleich zugenommen. Die Importe aus den Vereinigten Staaten und aus Japan waren dagegen rückläufig (- 3,3% und – 3,8% gegenüber 2002).

Ein- und Ausfuhr nach Ländern
Tatbestand Dezember 2003 Januar bis Dezember 2003 Veränderung gegenüber
Dezember 2002 Januar bis Dezember 2002
Mrd. Euro %
Ausfuhr insgesamt 54,5 661,6 + 7,1 + 1,6
darunter:
EU-Länder 30,3 367,2 + 7,8 + 3,5
EU-Länder einschließlich Beitrittsländer 34,9 423,7 + 8,8 + 3,8
Eurozone 23,7 286,2 + 7,9 + 3,6
darunter:
Frankreich 5,6 70,0 + 3,1 + 1,9
Niederlande 3,8 41,0 + 9,6 + 1,3
Italien 3,9 48,8 + 2,6 + 3,1
Nicht Eurozone 6,5 80,9 + 7,5 + 3,1
darunter:
Vereinigtes Königreich 4,5 55,3 + 10,8 + 2,9
Drittländer 24,2 294,4 + 6,2 – 0,7
darunter:
USA 4,6 61,7 – 4,1 – 9,7
Japan 1,0 11,8 + 9,9 – 5,9
China 1,6 18,2 + 14,7 + 24,9
Russland 1,1 12,1 + 7,1 + 6,5
Einfuhr insgesamt 44,0 532,0 + 3,7 + 2,6
darunter:
EU-Länder 21,8 268,3 – 2,2 + 2,1
EU-Länder einschließlich Beitrittsländer 26,7 325,6 + 1,3 + 3,4
Eurozone 17,6 217,9 – 1,7 + 2,9
darunter:
Frankreich 3,8 48,8 + 0,9 + 1,3
Niederlande 4,0 44,4 + 2,6 + 9,0
Italien 2,7 33,7 – 4,2 + 0,6
Nicht Eurozone 4,2 50,4 – 4,2 – 1,5
darunter:
Vereinigtes Königreich 2,7 32,0 – 0,4 – 3,4
Drittländer 22,2 263,7 + 10,2 + 3,1
darunter:
USA 2,9 39,0 – 2,0 – 3,3
Japan 1,6 19,1 + 1,7 – 3,8
China 2,4 25,0 + 26,7 + 17,3
Russland 1,2 13,4 + 2,2 + 1,4

Exporte nach Osteuropa im November 2003: + 3,4% zum Vorjahr

WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die deutschen Exporte in die Mittel- und Osteuropäischen Länder im November 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4% auf 7,2 Mrd. Euro gestiegen. Insgesamt gab es bei den deutschen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang in Höhe von 0,5% auf 58,6 Mrd. Euro.

Die deutschen Ausfuhren in die EU-Beitrittstaaten Ungarn (- 1,6% auf 1,0 Mrd. Euro), die Tschechische Republik (+ 0,9% auf 1,5 Mrd. Euro) und Polen (+ 1,2% auf 1,4 Mrd. Euro) sind im November 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen oder nur leicht gestiegen. Hingegen haben die deutschen Ausfuhren nach Russland weiter stark zugenommen (+ 6,0% auf 1,1 Mrd. Euro).

Die Ausfuhren in die Mitgliedstaaten der EU sind im November 2003 gegenüber dem Vorjahr um 3,0% auf 33,6 Mrd. Euro gewachsen. Dabei sind die Ausfuhren in die Euro-Zone im Vergleich zum November 2002 um 4,3% auf 26,6 Mrd. Euro gestiegen, während die Ausfuhren in die übrigen EU-Mitgliedstaaten um 1,6% auf 7,1 Mrd. Euro zurückgegangen sind.

Einen Rückgang um 14,1% auf 5,0 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es im November 2003 bei den deutschen Ausfuhren in die USA.

Im November 2003 sind die deutschen Einfuhren aus den Mittel- und Osteuropäischen Ländern um 12,6% auf 7,2 Mrd. Euro gestiegen. Vor allem die Einfuhren aus den Beitrittsländern wiesen im Vergleich zum November 2002 starke Zuwachsraten auf (+ 7,6% auf 1,6 Mrd. Euro für die Tschechische Republik, + 10,9% auf 1,2 Mrd. Euro für Ungarn und + 13,4% auf 1,4 Mrd. Euro für Polen).

Die Einfuhren aus Asien waren mit + 5,1% (auf 7,6 Mrd. Euro) weiterhin im Aufwind. China hatte mit einem Plus von 11,1% (auf 2,4 Mrd. Euro) eine besonders hohe Zuwachsrate. Die Einfuhren aus den USA waren mit – 23,6% auf 3,0 Mrd. Euro weiter rückläufig.

Die deutschen Einfuhren insgesamt stiegen im November 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% auf 48,2 Mrd. Euro.

Ein- und Ausfuhr nach Ländern
November
2003
Januar bis
November
2003
Veränderung gegenüber
November
2002
Januar bis
November
2002
Mrd. Euro %
Ausfuhr insgesamt 58,6 607,2 – 0,5 + 1,1
darunter:
EU-Länder 33,6 336,9 + 3,0 + 3,1
Eurozone 26,6 262,5 + 4,3 + 3,2
darunter:
Frankreich 6,3 64,4 + 1,9 + 1,8
Niederlande 3,7 37,2 – 2,3 + 0,5
Italien 4,5 44,9 + 3,7 + 3,1
Nicht Eurozone 7,1 74,4 – 1,6 + 2,7
darunter:
Vereinigtes Königreich 4,8 50,8 + 1,6 + 2,2
Drittländer 25,0 270,2 – 4,8 – 1,3
darunter:
USA 5,0 57,0 – 14,1 – 10,1
Japan 1,0 10,8 – 3,6 – 7,2
China 1,5 16,6 + 17,4 + 26,0
Mittel- und Ost-
europäische Länder
7,2 74,5 + 3,4 + 5,5
darunter:
Russland 1,1 11,1 + 6,0 + 6,4
Einfuhr insgesamt 48,2 487,9 + 3,5 + 2,5
darunter:
EU-Länder 24,6 246,5 + 4,4 + 2,5
Eurozone 20,1 200,2 + 7,5 + 3,4
darunter:
Frankreich 4,5 45,0 + 4,3 + 1,3
Niederlande 4,1 40,4 + 11,8 + 9,6
Italien 3,0 31,0 + 1,1 + 1,0
Nicht Eurozone 4,5 46,3 – 7,3 – 1,2
darunter:
Vereinigtes Königreich 2,8 29,3 – 9,2 – 3,6
Drittländer 23,6 241,5 + 2,5 + 2,5
darunter:
USA 3,0 36,2 – 23,6 – 3,4
Japan 1,7 17,6 – 3,1 – 4,3
China 2,4 22,6 + 11,1 + 16,3
Mittel- und Ost-
europäische Länder
7,2 71,5 + 12,6 + 7,4
darunter:
Russland 1,3 12,2 + 8,0 + 1,3

Deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2003 leicht rückläufig

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,1% verringert. Nach 1993 (- 1,1%) ist dies der zweite Rückgang der Wirtschaftsleistung nach der Wiedervereinigung.

Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995: Veränderung gegenüber dem Vorjahr:
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
– 1,1% + 2,3% + 1,7% + 0,8% + 1,4% + 2,0% + 2,0% + 2,9% + 0,8% + 0,2% – 0,1%

Im Jahr 2003 standen in Deutschland lediglich 0,3 Arbeitstage mehr als im Vorjahr zur Verfügung, woraus sich kein nennenswerter Kalendereffekt ergab. In den meisten vorangegangenen Jahren waren kalenderbedingt Änderungen der Wachstumsraten zu verzeichnen. Nach rechnerischer Ausschaltung dieser Kalendereffekte ergeben sich folgende reale Veränderungsraten für das Bruttoinlandsprodukt:

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
– 1,1% + 2,4% + 1,8% + 0,8% + 1,5% + 1,7% + 1,9% + 3,1% + 1,0% + 0,2% – 0,1%

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2003 von 38,3 Mill. Erwerbstätigen erbracht, das waren 392 000 Personen weniger (- 1,0%) als ein Jahr zuvor. Die Anzahl der Erwerbslosen (in europäischer Definition) stieg im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um 265 000 (+ 7,8%) auf 3,7 Mill. Personen. Der Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen erhöhte sich von 8,1% im Jahr 2002 auf 8,7% im Berichtsjahr.

Die Arbeitsproduktivität, gemessen als Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 je Erwerbstätigen, stieg im Jahr 2003 um 0,9%; je Arbeitsstunde gemessen nahm sie um 0,8% zu. Zu dem etwas geringeren Anstieg der Stundenproduktivität haben die weitere Reduzierung des Krankenstandes und die Zunahme der Nebenerwerbstätigkeit beigetragen.

Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts haben im Jahr 2003 die Bereiche Handel, Gastgewerbe und Verkehr (+ 0,6%), Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe (+ 0,5%) sowie Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister (+ 0,3%) positiv zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Im Bereich öffentliche und private Dienstleister (+ 0,1%) stieg die Wirtschaftsleistung nur geringfügig. Einen Rückgang der Wertschöpfung hatten die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (- 0,8%) und vor allem das Baugewerbe (- 4,7%) zu verzeichnen. Mit einer Unterbrechung im Jahr 1999 (+ 0,1%) nahm die Wirtschaftsleistung des Baugewerbes seit dem Jahr 1995 kontinuierlich ab.

Auf der Nachfrageseite nahm die inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts im Berichtsjahr geringfügig um 0,1% zu. Dabei haben sich die staatlichen Konsumausgaben erhöht (+ 0,7%) und die privaten Konsumausgaben gingen um 0,2% zurück. Auch die Bruttoanlageinvestitionen waren im Jahr 2003 geringer als im Vorjahr (- 3,3%): In Ausrüstungen wurde im Berichtsjahr 4,0% und in Bauten 3,4% weniger investiert als im Jahr 2002; lediglich die Investitionen in sonstige Anlagen – vor allem Computersoftware und Urheberrechte – stiegen um 1,8% an. Der Vorratsabbau fiel deutlich geringer aus als im Jahr 2002, was einen Wachstumsbeitrag der Vorratsveränderungen von 0,7 Prozentpunkten brachte.

Auf Grund der höheren Nachfrage aus dem Ausland nahmen die Exporte real um 1,1% zu, gleichzeitig erhöhten sich die Importe real um 2,0%. Dies ergab einen Rückgang des realen Exportüberschusses (Außenbeitrags) und damit einen negativen Wachstumsbeitrag des Exportüberschusses von 0,2 Prozentpunkten. Allerdings befindet sich der Exportüberschuss im Berichtsjahr mit real 97 Mrd. Euro weiterhin auf sehr hohem Niveau. Im Jahr 2002 war der reale Exportüberschuss von 67 Mrd. Euro im Jahr 2001 auf 101 Mrd. Euro angestiegen und hatte 1,7 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Diesem Wachstumsimpuls des Exportüberschusses im letzten Jahr stand jedoch ein kräftiger Rückgang der inländischen Verwendung gegenüber (- 1,6%), was zu dem wenn auch nur schwachen Wirtschaftswachstum von 0,2% im Jahr 2002 geführt hatte.

In jeweiligen Preisen erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2003 auf 2 130 Mrd. Euro (+ 0,9%). Das nominale Bruttonationaleinkommen (früher Bruttosozialprodukt genannt) stieg vor allem auf Grund rückläufiger Vermögenseinkommen aus der übrigen Welt nur um 0,3% auf 2 115 Mrd. Euro. Das Volkseinkommen ging im Jahr 2003 geringfügig um 0,1% auf 1 570 Mrd. Euro zurück. Im Vorjahr war noch eine Steigerung um 1,9% zu verzeichnen gewesen. Je Einwohner blieb das Volkseinkommen mit rund 19 000 Euro praktisch unverändert. Das Volkseinkommen umfasst das Arbeitnehmerentgelt und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Das Arbeitnehmerentgelt stieg im Jahr 2003 um 0,2% auf 1 132 Mrd. Euro, im Vorjahr hatte der Zuwachs 0,8% betragen. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen nahmen im Berichtsjahr um 0,7% ab und erreichten 438 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren sie um 4,8% gestiegen. Die Lohnquote (Anteil des Arbeitnehmerentgeltes am
Volkseinkommen) lag im Jahr 2003 mit 72,1% etwas über der des Vorjahres (71,9%).

Die Bruttolöhne und -gehälter beliefen sich 2003 auf 909 Mrd. Euro, das waren 0,1% weniger als im Vorjahr. Die nach Abzug der Lohnsteuer und der Sozialbeiträge der Arbeitnehmer verbleibenden Nettolöhne und -gehälter veringerten sich um 0,9% auf 588 Mrd. Euro, da sowohl die Sozialbeiträge (+ 2,3%) als auch die Lohnsteuern der Arbeitnehmer (+ 0,6%) zunahmen.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm 2003 etwas stärker zu (+ 0,9%) als im Vorjahr (+ 0,5%) und erreichte 1 378 Mrd. Euro. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich im gleichen Zeitraum mit 0,8% etwas schwächer. Von 1992 bis 2000 hatten die privaten Konsumausgaben in allen Jahren stärker zugenommen als das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte. Die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte hat vor allem in den letzten beiden Jahren zu der schwachen Wirtschaftsentwicklung beigetragen. Die Sparquote erhöhte sich von 10,6% im Jahr 2002 auf 10,8% im Berichtsjahr.

Der Staatssektor wies im Jahr 2003 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit von 86 Mrd. Euro auf; bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) sind dies 4,0%. Der Referenzwert nach dem Maastrichtvertrag liegt bei 3%.

Am 19. Februar 2004 wird das Statistische Bundesamt die VGR-Daten für das vierte Quartal 2003 veröffentlichen. Auf Grund der dann vollständigeren Daten wird auch der Finanzierungssaldo des Staates für die Mitteilung gegenüber der EU überarbeitet. Die in den letzten Tagen bekannt gewordenen Daten zum Bundeshaushalt sowie zur Bundesagentur für Arbeit sind aus heutiger Sicht noch kein Präjudiz für eine Verbesserung der maastricht-relevanten Defizitquote der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2003.

Die im September 2003 veröffentlichten Ergebnisse für die Jahre 1991 bis 2002 wurden – wie immer zum jetzigen Zeitpunkt – nicht überarbeitet.

Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen
1999 2000 2001 2002 2003
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Verwendung des Bruttoinlandsprodukts
In jeweiligen Preisen
Private Konsumausgaben 4,0 3,5 3,0 0,3 0,8
Konsumausgaben des Staates 2,3 2,0 2,2 2,6 1,4
Bruttoanlageinvestitionen 3,3 3,2 – 4,4 – 6,8 – 3,9
Ausrüstungsinvestitionen 6,4 10,7 – 5,3 – 9,3 – 5,2
Bauinvestitionen 0,9 – 2,1 – 4,7 – 5,9 – 3,6
Sonstige Anlagen 10,4 7,3 5,0 1,0 0,3
I n l ä n d i s c h e V e r w e n d u n g 3,3 3,1 0,5 – 0,6 0,7
Exporte 4,7 17,0 6,6 3,6 0,7
Importe 7,3 19,0 1,7 – 3,4 0,1
B r u t t o i n l a n d s p r o d u k t (BIP) 2,6 2,6 2,2 1,8 0,9
In Preisen von 1995
Private Konsumausgaben 3,7 2,0 1,4 – 1,0 – 0,2
Konsumausgaben des Staates 0,8 1,0 1,0 1,7 0,7
Bruttoanlageinvestitionen 4,1 2,7 – 4,2 – 6,7 – 3,3
Ausrüstungsinvestitionen 7,2 10,1 – 4,9 – 9,1 – 4,0
Bauinvestitionen 1,4 – 2,6 – 4,8 – 5,8 – 3,4
Sonstige Anlagen 14,5 9,0 5,6 1,6 1,8
I n l ä n d i s c h e V e r w e n d u n g 2,8 1,8 – 0,8 – 1,6 0,1
Exporte 5,5 13,7 5,6 3,4 1,1
Importe 8,4 10,5 0,9 – 1,7 2,0
B r u t t o i n l a n d s p r o d u k t (BIP) 2,0 2,9 0,8 0,2 – 0,1
Nachrichtlich: BIP je Erwerbstätigen (Produktivität) 0,8 1,1 0,4 0,8 0,9
Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt)
In jeweiligen Preisen 2,6 2,8 2,2 2,1 0,3
In Preisen von 1995 2,1 3,1 0,9 0,5 – 0,7
Volkseinkommen 1,8 2,7 2,2 1,9 – 0,1
Arbeitnehmerentgelt 2,6 3,9 2,0 0,8 0,2
Unternehmens- und Vermögenseinkommen – 0,3 – 0,3 2,8 4,8 – 0,7
Wachstumsbeiträge zum realen BIP in %-Punkten1)
Private Konsumausgaben 2,1 1,1 0,8 – 0,6 – 0,1
Konsumausgaben des Staates 0,2 0,2 0,2 0,3 0,1
Bruttoanlageinvestitionen 0,9 0,6 – 1,0 – 1,4 – 0,7
darunter: Ausrüstungsinvestitionen 0,6 0,8 – 0,4 – 0,8 – 0,3
Vorratsveränderungen u.ä. – 0,4 – 0,1 – 0,8 0,1 0,7
Außenbeitrag – 0,7 1,1 1,6 1,7 – 0,2
1) Absolute Veränderung in Prozent des BIP des Vorjahres.

Deutscher Export trotz hohem Euro auf höchstem Stand

Die Exporte aus Deutschland sind im Jahr 2003 voraussichtlich um 2% gestiegen. Auf der Basis der bis einschließlich Oktober 2003 vorliegenden Außenhandelsergebnisse geht das Statistische Bundesamt davon aus, dass von Deutschland im Jahr 2003

  • Waren im Wert von 664 Mrd. Euro exportiert und
  • Waren im Wert von 529 Mrd. Euro importiert

wurden.

Damit würde sich ein Ausfuhrüberschuss von 135 Mrd. Euro für das Jahr 2003 ergeben, was einer Vorjahressteigerung um 2% gleichkäme (Saldo der Außenhandelsbilanz 2002: + 132,8 Mrd. Euro). Gleichzeitig würde damit der bis dato historisch größte Handelsbilanzsaldo der Bundesrepublik Deutschland vom Vorjahr nochmals leicht übertroffen werden.

Der deutsche Export trägt zu rd. einem Drittel zum deutschen Bruttosozioalprodukt bei und ist trotz steigewndem Euro immer noch international wettbewerbsstark. Den stärksten Zuwachs weist der Handel mit China und den mittel- und osteuropäischen Staaten aus. Hingegen lahmt die Inlandsnachfrage weiterhin.

Im Vorjahresvergleich haben die deutschen Ausfuhren somit voraussichtlich um 2% zugenommen und liegen damit auch im Jahr 2003 voraussichtlich erneut auf Rekordniveau. Einfuhrseitig rechnet das Statistische Bundesamt für 2003 mit einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von ebenfalls 2%.

Die Ausfuhren in die Länder der Europäischen Union sind der Schätzung zufolge im gleichen Zeitraum um 3% auf 365 Mrd. Euro, die Ausfuhren in Drittländer um 1% auf 299 Mrd. Euro gestiegen. Einfuhrseitig kam es beim deutschen Handel mit den EU-Ländern voraussichtlich zu einer Zunahme um 2% (auf 268 Mrd. Euro). Auch die deutschen Einfuhren aus Ländern außerhalb der Europäischen Union haben sich voraussichtlich um 2% erhöht (auf 261 Mrd. Euro).

Außenhandel nach Ländergruppen
Tatbestand 20031) 2002 Veränderung1)
Mrd. Euro Mrd. Euro %
Ausfuhr insgesamt 664 651,3 + 2
darunter:
EU-Länder 365 354,8 + 3
Eurozone 285 276,3 + 3
Nicht Eurozone 81 78,5 + 3
Drittländer 299 296,5 + 1
Einfuhr insgesamt 529 518,5 + 2
darunter:
EU-Länder 268 262,8 + 2
Eurozone 218 211,6 + 3
Nicht Eurozone 51 51,2 – 0
Drittländer 261 255,7 + 2

1) Schätzung auf Basis der Ergebnisse für die Monate Januar bis Oktober 2003.