Die Europäische Kommission hat aufgrund der zunehmenden Bedeutung der im Rahmen der Modernisierung der Hochschulen eingerichteten EU-Plattform zum strukturierten Dialog zwischen Hochschule und Wirtschaft eine Mitteilung veröffentlicht, die ihre bisherigen Aktivitäten zusammenfasst und Folgemaßnahmen vorschlägt.
Die Hochschulen stehen aufgrund ihrer dreifachen Funktion als Anbieter der höchsten Bildungsabschlüsse, Spitzenforschungseinrichtungen und Orte zukunftsgerichteter Innovationen im Zentrum des europäischen Wissensdreiecks. Ein Schlüsselelement des Modernisierungsprogramms für Hochschulen aus dem Jahr 2006 bestand darin, dass diese strukturierte Partnerschaften mit den Unternehmen entwickeln, um so „zu bedeutenden Akteuren in der Wirtschaft [zu] werden, die in der Lage sind, besser und schneller auf Anforderungen des Marktes zu reagieren und Partnerschaften zur Nutzung der wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse zu entwickeln“.
Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft fördert Wissenstransfer in beide Richtungen, führt zu langfristigen Partnerschaften, die neue Möglichkeiten eröffnen und den Erfolg unterstützen können. Zudem hilft sie dabei Studenten besser auf die Arbeitswelt vorzubereiten.
Auf dieser Grundlage hat die Kommission das Forum Wirtschaft/Hochschule als europäische Plattform für den Dialog eingerichtet. Das Forum wurde im Jahr 2008 eingeführt und tagte bereits zweimal. Den Plenarsitzungen schlossen sich im Jahresverlauf thematische Workshops an.
Als Folgemaßnahmen werden u.a. vorgeschlagen:
* Die Einrichtung einer Website für den Austausch und die Verbreitung von Erfahrungen und für Kommunikationszwecke
* Die stärkere Einbindung staatlicher Stellen
* Die weitere Öffnung des Forums für Partnerländer und Akteure außerhalb der EU
* Den Aufbau neuer Partnerschaften im Rahmen einschlägiger EU-Programme (z.B. Industry-Academia Partnerships and Pathways)
* Die Prüfung einer möglichen Ausweitung des Dialogs auf weitere Bildungsbereiche
* Maßnahmen zur Förderung von Dialogstrukturen auf nationaler Ebene (evtl. Schaffung eines Strukturfonds für regionale Initiativen)
* Die Durchführung einer Studie zur Bestandsaufnahme bewährter Verfahren der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen
Den Text der Mitteilung in deutscher Sprache können Sie unter folgendem Link abrufen: http://www.kowi.de/Portaldata/2/Resources/fp/com158_de.pdf