Archiv der Kategorie: Finanzen

Inflationsrate der Eurozone im Juli 2003 auf 1,9% gefallen

Die jährliche Inflationsrate der Eurozone ist im Juli 2003, auf 1,9% gefallen; im Vormonat Juni hatte sie noch bei 2,0% gelegen. Dies berichtet heute Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg. Ein Jahr zuvor lag die Rate bei 2,0%.

Die jährliche Inflationsrate der EU15 lag im Juli 20032 bei 1,8 %, genau wie im Juni. Ein Jahr zuvor betrug die Rate 1,9%. Im EWR lag die jährliche Inflationsrate im Juli 2003 bei 1,8%.

Preisentwicklung in den Mitgliedstaaten

Die höchsten jährlichen Teuerungsraten im Juli verzeichneten Irland (3,9%), Griechenland (3,5%) sowie Spanien, Italien und Portugal (jeweils 2,9%); dagegen verbuchten Deutschland (0,8%) sowie Österreich und Finnland (jeweils 1,0%) die niedrigsten Inflationsraten.

Im Vergleich zum Vormonat Juni 2003 stieg die jährliche Inflationsrate in fünf Mitgliedstaaten, sank in sieben und blieb unverändert in zwei Mitgliedsländern. Die größten relativen Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2002 verzeichneten Finnland (von 2,0% auf 1,0%), Österreich (von 1,5% auf 1,0%) und Deutschland (von 1,0% auf 0.8%). Dagegen verbuchten Schweden (von 1,8% auf 2,4%), Frankreich (von 1,6% auf 2,0%) und Belgien (von 1,1% auf 1,4%) die größten relativen Anstiege.

Die niedrigsten Durchschnitte über zwölf Monate3 bis einschließlich Juli 2003 wurden in Deutschland (1,0%), Belgien (1,3%) und dem Vereinigten Königreich (1,4%) verzeichnet; dagegen hatten Irland (4,5%), Portugal (3,8%) und Griechenland (3,7%) die höchsten.

USA und Schweiz

In den USA lag die jährliche Inflationsrate im Juli 2003 wie schon im Vormonat Juni bei 2,1%. In der Schweiz sank die jährliche Inflationsrate von 0,5% im Juni auf 0,3% im Juli 2003. Diese Indizes sind mit den harmonisierten EU-Indizes nur bedingt vergleichbar.

Durch Basel II werden Risiken neu bewertet

Kreditengpässe bedrohen Exportgeschäfte

Basel II wirft seine Schatten auch auf die Finanzierung von Exportgeschäften. Welche Klippen zu umschiffen sind und welche Finanzierungsinstrumente es gibt, erfahren Unternehmer auf dem 5. Deutschen Außenwirtschaftstag am 11. November 2003 im Messe Centrum Bremen. Im Fokus steht die kurzfristige Handelsfinanzierung ebenso wie die Investitionsgüterfinanzierung.

Wie lassen sich Exportgeschäfte finanzieren und Auslandsinvestitionen sichern? Welche Risiken und welche Absicherungsstrategien bieten einzelne Zielmärkte? Welche Instrumente und Partner helfen? Fragen, die Unternehmen beschäftigen, die im Ausland engagiert sind oder sich dort engagieren wollen.

Volle Auftragsbücher und dennoch droht die Insolvenz — dieses Schreckensszenario muss mancher deutsche Exporteur neuerdings durchleiden. Denn der Baseler Akkord mit den neuen Eigenkapitalrichtlinien (Basel II) verändert mit der Mittelstandsfinanzierung auch den deutschen Exportfinanzierungsmarkt nachhaltig: Exportrisiken werden neu bewertet.

So haben sowohl der Exporteur hier wie der Abnehmer dort mit Kreditengpässen zu kämpfen. Deutsche Unternehmen werden immer stärker zum Kreditgeber ihrer ausländischen Kunden und finanzieren damit selbst ihren Absatzmarkt. Eine fatale Entwicklung, denn mit der Gewährung von Lieferantenkrediten höhlt der Exporteur seine finanzielle Basis aus und strapaziert seine eigenen Kreditlinien, warnt Dr. Susanne Engelbach, Expertin für Exportfinanzierung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Engelbach gehört zum Referentenpool des 5. Deutschen Außenwirtschaftstages, der sich mit dem Risikomanagement im Auslandsgeschäft beschäftigt.

Es ist von hoher Brisanz und gewinnt in den Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Hier spielen Faktoren wie die Internationalisierung von Geschäften ebenso mit hinein wie politische Risiken und negative wirtschaftliche Entwicklungen. Denn der durch den Abschwung der Weltwirtschaft ausgelöste massive Zuwachs der Insolvenzen wird sich den Prognosen zufolge auch in diesem Jahr unvermindert fortsetzen. Investoren und Exporteure sind deshalb stärker denn je auf entscheidungsrelevante Informationen über kalkulierbare Auslandsgeschäfte angewiesen.

Als Ausweg aus diesem Dilemma stehen den chronisch unterkapitalisierten mittelständischen Unternehmen eine Reihe vorteilhafter Instrumente zur Außenhandelsfinanzierung zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Exportfinanzierung auf Basis einer Hermes-Deckung. „Unternehmen sollten dieses Absicherungsinstrument unbedingt nutzen, denn sie können in vielen Fällen ihren Kunden eine Finanzierung anbieten, ohne dass lokale Kreditlinien belastet werden“, rät Engelbach. Dieses Lösungsmodell sei zum Verkaufsargument Nr. 1 bei Investitionsgüterexporten geworden — und das entscheidende Kriterium für den Zuschlag. Es ist auch die eleganteste Lösung, weil sie die Interessen beider Seiten vereint: Sie bedeutet einerseits für den Exporteur eine Absicherung von der Fertigung bis zur Abnahme und andererseits erweitert sie die Finanzierungsmöglichkeiten des Kunden.

Der klassische Bankkredit kombiniert mit Hermes-Deckung hat mittlerweile viele Neuerungen und Erweiterungen erfahren. Doch noch werden diese Deckungsmöglichkeiten von mittelständischen Unternehmen zu wenig genutzt, so Engelbach. Eine gute Orientierung über bewährte ebenso wie innovative Kreditinstrumente bei der Finanzierung von Auslandsaktivitäten gibt der Deutsche Außenwirtschaftstag. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement wird den Deutschen Außenwirtschaftstag im Messe Centrum Bremen eröffnen.

Weitere Informationen:

HVG HANSEATISCHE VERANSTALTUNGS-GMBH
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