Beteiligungskapital für innovative Unternehmen

Clement kündigt neues Beteiligungskapital für innovative Unternehmen an: Bundeswirtschafts- und arbeitsminister Wolfgang Clement: „Mit dem neuen Beteiligungskapitaldachfonds werden wir zusammen mit privaten Investoren in den nächsten fünf Jahren 1,7 Mrd. Euro für innovative deutsche Unternehmen mobilisieren können.“

Diese Form der Zusammenarbeit ist ein Novum für den Europäischen Investitionsfonds (EIF). Die Kapitalausstattung des Dachfonds in Höhe von 500 Mio. Euro wird hälftig vom EIF, der auch das Management übernehmen wird, und vom ERP-Sondervermögen aufgebracht.

F.A.W. Carpenter, Vorstand des EIF, freute sich über die Vereinbarung, die das erste Mandat des EIF von einer Dritten Partei (nicht die Europäische Investitionsbank (EIB) oder Kommission) sei. Es würde sich um eine natürliche Erweiterung des Mandats des EIF handeln. Dass das Mandat durch einen so bedeutenden Staat wie die Bundesrepublik erteilt wurde, würde belegen, dass die EIF ein starker Faktor auf dem Venture-Kapitalmarkt sei. Clement war ebenfalls erfreut: „Ich begrüße sehr, dass der Europäische Investitionsfonds sich so stark mit Geld und Know How in Deutschland engagiert.“

Der Dachfonds für Beteiligungskapital soll in deutsche Beteiligungskapitalfonds für Frühphasen- und Wachstumsunternehmen investieren. Die Investitionen des Dachfonds hängen dabei davon ab, dass sich auch private Kapitalgeber zu identischen, marktüblichen Bedingungen am jeweiligen Kapitalfonds beteiligen. Auf diese Art hofft die EIF bis zu 1,7 Mrd. Euro an Venture-Kapital anziehen zu können.

Ziel der Förderung ist es, privaten Investoren (insb. VC-Unternehmen) eine Erleichterung bei der Begebung von Venture-Kapital in junge Unternehmen zu verschaffen. Die EIF_ERP-Fazilität wird eine Investitionsphase von 5 Jahren und eine (erweiterbare) Deinvestitionsphase von 10 Jahren vorsehen. Voraussetzung für die Wahrnehmung der Möglichkeiten ist das paralle Engagement privater Investoren. Erfasst werden hinsichtlich der geförderten Unternehmen in der frühen Phase bis hin zu der ersten Erweiterung (sog. seed stage bis zur mid stage; zweite Finanzierungsrunde).

Der neue Dachfonds ist ein positives Signal für junge, innovative Unternehmen. In den letzten zwei Jahren war hier die Kapitalzufuhr stark rückläufig. Betroffen waren nicht nur Neugründungen, sondern auch wachsende Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Anschlussfinanzierung haben.

Durch die kommerzielle Ausrichtung des Dachfonds sollen Kosten für die öffentliche Hand so weit wie möglich vermieden werden. Ziel des EIF ist es, bei allen seinen Engagements eine zufrieden stellende Rendite zu erwirtschaften. Der Dachfonds soll seine Arbeit Anfang nächsten Jahres aufnehmen.

Mit der Einrichtung des ERP/EIF-Dachfonds für Beteiligungskapital beginnt der Bund die Neuausrichtung seiner Förderung von Beteiligungskapital für junge Technologieunternehmen. Die entsprechende Förderung zusammen mit der KfW-Mittelstandsbank soll künftig in vergleichbarer Weise umstrukturiert werden.

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