Archiv der Kategorie: Int. Handel

Außenhandel Deutschlands 2004 nach Ländern

Handel mit China und Rußland beflügelte Im- und Exporte 2004

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes verzeichneten die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU (Drittländer) im Jahr 2004 im Vergleich zu 2003 ein Plus von 11,2% (auf 264,8 Mrd. Euro). Sie erhöhten sich stärker als die deutschen Gesamtausfuhren (+ 10,4% auf 733,5 Mrd. Euro). Von den Exporten in Drittländer stiegen besonders die Ausfuhren nach Russland (+ 23,5% auf 15,0 Mrd. Euro) und China (+ 15,0% auf 21,0 Mrd. Euro).

Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten (+ 5,1% auf 64,8 Mrd. Euro) und nach Japan (+ 6,8% auf 12,7 Mrd. Euro) nahmen unterdurchschnittlich zu. Die Versendungen in EU-Mitgliedsländer sind 2004 um 9,9% auf 468,6 Mrd. Euro gestiegen und damit weniger stark als die deutschen Gesamtausfuhren. In die nicht zur Eurozone zählenden Länder der EU gingen Waren für insgesamt 149,6 Mrd. Euro (+ 8,7%), in die Eurozone für 319,0 Mrd. Euro (+ 10,5%). Das Plus der Ausfuhren in die Eurozone war also größer als die Zunahme der Gesamtausfuhren.

Die deutschen Einfuhren insgesamt wiesen 2004 gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 8,0% auf 577,4 Mrd. Euro auf. Die Eingänge aus den EU-Mitgliedsländern erhöhten sich dagegen weniger stark (+ 6,9% auf 346,5 Mrd. Euro). Die Warensendungen aus der Gruppe der nicht zur Eurozone zählenden EU Staaten stiegen um 3,4% auf 112,0 Mrd. Euro, aus der Eurozone um 8,7% auf 234,5 Mrd. Euro. Die Zunahme der Wareneingänge aus der Eurozone war damit auch größer als die der Gesamteinfuhren. Insbesondere die Wareneingänge aus den Niederlanden haben stark zugenommen (+ 13,2% auf 47,9 Mrd. Euro). Die Importe aus Drittländern erhöhten sich noch stärker (+ 9,7% auf 230,9 Mrd. Euro). Überdurchschnittlich wuchsen dabei vor allem die Einfuhren aus China (+ 26,4% auf 32,5 Mrd. Euro), Russland (+ 14,0% auf 16,2 Mrd. Euro) und der Schweiz (+ 12,2% auf 21,4 Mrd.
Euro). Mehr Güter wurden auch aus Japan (+ 7,2% auf 21,1 Mrd. Euro) und den Vereinigten Staaten (+ 2,6% auf 40,3 Mrd. Euro) bezogen.

Ein- und Ausfuhr nach Ländern
Tatbestand 4. Quartal
2004
Jahr 2004 4. Quartal 2003 Jahr 2003
Veränderung gegenüber
4. Quartal 2003 Jahr 2003
Mrd. Euro %
Ausfuhr insgesamt 190,5 733,5 172,0 664,5 + 10,8 + 10,4
darunter:
EU-25 122,3 468,6 112,2 426,3 + 9,0 + 9,9
Eurozone 83,8 319,0 76,9 288,7 + 8,9 + 10,5
darunter:
Frankreich 19,6 75,3 18,2 69,0 + 7,7 + 9,1
Niederlande 12,2 45,5 11,4 42,2 + 7,3 + 7,8
Italien 13,5 52,4 12,9 48,4 + 4,9 + 8,3
Nicht Eurozone 38,6 149,6 35,3 137,7 + 9,2 + 8,7
darunter:
Vereinigtes Königreich 15,5 61,1 14,2 55,6 + 9,4 + 9,8
Beitrittsländer 15,7 61,4 14,5 56,6 + 8,5 + 8,5
Drittländer 68,2 264,8 59,7 238,1 + 14,1 + 11,2
darunter:
USA 16,5 64,8 15,1 61,7 + 9,2 + 5,1
Japan 3,2 12,7 3,2 11,9 – 1,6 + 6,8
China 5,1 21,0 4,6 18,3 + 11,4 + 15,0
Russland 4,2 15,0 3,2 12,1 + 30,1 + 23,5
Einfuhr insgesamt 155,3 577,4 140,2 534,5 + 10,8 + 8,0
darunter:
EU-25 91,4 346,5 85,1 324,0 + 7,4 + 6,9
Eurozone 61,7 234,5 56,4 215,7 + 9,5 + 8,7
darunter:
Frankreich 13,5 52,2 12,6 48,5 +7,5 + 7,5
Niederlande 13,3 47,9 11,5 42,3 + 15,3 + 13,2
Italien 9,2 35,0 8,8 34,3 + 4,3 + 2,1
Nicht Eurozone 29,7 112,0 28,7 108,3 + 3,4 + 3,4
darunter:
Vereinigtes Königreich 9,4 34,3 8,1 31,7 + 16,3 + 8,2
Beitrittsländer 15,1 58,2 15,8 57,6 – 4,1 + 1,0
Drittländer 63,9 230,9 55,0 210,5 + 16,0 + 9,7
darunter:
USA 10,3 40,3 9,3 39,2 + 11,3 + 2,6
Japan 5,5 21,1 5,0 19,7 + 8,7 + 7,2
China 10,1 32,5 7,6 25,7 + 32,9 + 26,4
Russland 5,1 16,2 3,7 14,2 + 38,1 + 14,0

Außenhandel im 3. Quartal 2004: Starke Zuwächse in der Eurozone

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind im dritten Quartal 2004 die deutschen Exporte nach Japan im Vergleich zum Vorjahr um 8,4% auf 3,3 Mrd. Euro gestiegen. Insgesamt nahmen die deutschen Ausfuhren im Vergleich zum dritten Quartal 2003 um 8,5% zu und beliefen sich auf 180,4 Mrd. Euro.

Die Exporte in die 25 Mitgliedstaaten der EU nahmen im dritten Quartal 2004 um 9,0% auf 113,9 Mrd. Euro zu und somit – verglichen mit den Gesamtausfuhren – überdurch­schnitt­lich gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren in die großen Partnerländer Frankreich (+ 12,2% auf 18,2 Mrd. Euro), die Niederlande (+ 11,1% auf 11,4 Mrd. Euro) und Italien (+ 9,1% auf 12,3 Mrd. Euro) wuchsen sogar schneller als jene in die EU25 insgesamt. Die Zuwachsrate der Ausfuhren in das Vereinigte Königreich war mit 8,4% auf 15,2 Mrd. Euro geringfügig schwächer als der EU-Durchschnitt.

Der Handel mit den USA nahm im dritten Quartal 2004 gegenüber dem dritten Quartal 2003 mit 4,3% auf 16,1 Mrd. Euro nicht mehr so stark zu wie noch im zweiten Quartal 2004, als er gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 9,3% auf 16,6 Mrd. Euro zulegte.

Die Einfuhren insgesamt stiegen gegenüber dem 3. Quartal 2003 um 12,4% auf 143,8 Mrd. Euro. Die Importe aus Japan erhöhten sich um 12,0% auf 5,1 Mrd. Euro, deutlich positiver als in den letzten Jahren (Gesamtjahr 2003: – 1,1% zum Vorjahr; 2002: – 13,2%; 2001: – 14,7%). Die Importe aus den USA nahmen mit einem Plus von 1,1% gegenüber dem dritten Quartal 2003 auf 9,8 Mrd. Euro nicht mehr so stark zu wie im Vergleich vom drittem Quartal 2003 zu drittem Quartal 2002 (+ 3,5% auf 9,7 Mrd. Euro).

Ein und Ausfuhr nach Ländern
Tatbestand 3. Quartal 2004 3. Quartal 2003 Veränderung gegenüber
3. Quartal 2003
Mrd. Euro %
Ausfuhr insgesamt 180,4 166,3 + 8,5
darunter:
EU25 1) 113,9 104,5 + 9,0
Eurozone 77,7 69,5 + 11,7
darunter:
Frankreich 18,2 16,2 + 12,2
Niederlande 11,4 10,2 + 11,1
Italien 12,3 11,3 + 9,1
Nicht Eurozone 36,2 35,0 + 3,6
darunter:
Vereinigtes Königreich 15,2 14,0 + 8,4
Neue EULänder 1) 14,5 14,7 – 1,5
Drittländer 66,5 61,8 + 7,6
darunter:
USA 16,1 15,5 + 4,3
Japan 3,3 3,1 + 8,4
China 5,0 5,1 – 1,5
Russland 3,9 3,3 + 17,1
Einfuhr insgesamt 143,8 127,9 + 12,4
darunter:
EU251) 85,0 77,4 + 9,9
Eurozone 57,8 51,6 + 12,2
darunter:
Frankreich 12,5 11,4 + 10,0
Niederlande 12,0 9,7 + 22,8
Italien 8,6 8,3 + 2,7
Nicht Eurozone1) 27,2 25,8 + 5,3
darunter:
Vereinigtes Königreich 8,8 7,3 + 19,9
Neue EULänder 1) 13,7 14,0 – 2,2
Drittländer 58,8 50,5 + 16,3
darunter:
USA 9,8 9,7 + 1,1
Japan 5,1 4,6 + 12,0
China 8,4 6,1 + 38,0
Russland 4,1 3,4 + 19,3
1) Ergebnisse vorübergehend mit größeren Unsicherheiten behaftet (methodische Änderungen in der statistischen Erfassung des Außenhandels mit den zehn neuen EU-Mitgliedstaaten).

Rüstungsexportbericht 2003 der Bundesregierung

Das Bundeskabinett hat heute den Bericht über die Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2003 beschlossen. Damit erfüllt die Bundesregierung ihre Zusage, dem Deutschen Bundestag jährlich einen Rüstungsexportbericht vorzulegen. Die Berichte dienen der Information von Parlament und Öffentlichkeit über die Umsetzung der Grundsätze der deutschen Rüstungsexportpolitik.

Der Rüstungsexportbericht für das Jahr 2003 wurde gegenüber den vier vorangegangenen Berichten wiederum weiterentwickelt. Im Jahr 2003 wurden für Rüstungsgüter insgesamt Einzelausfuhrgenehmigungen im Wert von ca. 4,9 Mrd. EUR erteilt. Nach wie vor entfällt mit 67 % der Großteil auf EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Länder. Gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2002 haben sich damit die Genehmigungswerte im Berichtsjahr erhöht (2002: ca. 3,3 Mrd. EUR).

Der Anteil der tatsächlich exportierten Kriegswaffen an den Gesamtausfuhren lag bei nur 0,2 %, wenn auch gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung zu verzeichnen ist. Deutschland hat im Jahr 2003 keine Kriegswaffen an die am wenigsten entwickelten Länder ausgeführt. Der erwähnte Anstieg der Genehmigungs- und Ausfuhrwerte erklärt sich durch einzelne Transaktionen von besonders hohem Wert. Zu nennen sind hier insbesondere die Lieferungen von Korvetten nach Südafrika und Malaysia. Auch diese Genehmigungen wurden erst nach umfassender Einzelprüfung erteilt. Entscheidungsmaßstab waren die Kriterien der Politischen Grundsätze und des EU-Verhaltenskodexes für Rüstungsexporte. Der Bericht verdeutlicht, dass die Bundesregierung eine restriktive Rüstungsexportpolitik verfolgt. Entscheidungen werden erst nach genauer Prüfung des Einzelfalls getroffen.


Der Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahre 2003 ist hier zu finden: Rüstungsexportbericht 2003

China, Asean Sign Free-Trade Pact

Southeast Asian nations and China signed an accord to create the world’s biggest free-trade area, by removing tariffs by the next decade within a region that is home to two billion people, a critical step in their vision of a trade bloc to rival Europe and North America, reports The Asian Wall Street Journal.

The Asean-China accord aims to remove all tariffs by 2010, drawing Asean’s combined economies of $1 trillion closer to China’s economy of $1.4 trillion. Ong Keng Yong, Asean’s secretary-general, said that trade with China would speed up with the free-trade agreement. „So by the time this whole FTA is done, as we want [it] to by 2010, it should become quite substantial: $130 [billion] or $140 billion, perhaps,“ he said. In comparison, Asean-US trade is $120 billion a year and Asean-EU trade is $110 billion annually, Ong said.

The New York Times writes that the new trade agreement was the first concrete step toward a China-Asean free trade area by 2010, an idea China broached two years ago. The strategic declaration highlighted the dramatic turnaround in relations that until several years ago were marked by fear, and in some instances, hostility. In the declaration, China reaffirmed its support for the treaty on a zone free of nuclear weapons that is a hallmark of Asean. In a more indirect way, China won a victory when the 10 Asean leaders announced that in addition to their regular summit meeting next year, they would hold an East Asia summit meeting outside the formal auspices of Asean. That configuration would bring China closer into the eventual formation of an East Asia community, officials said Monday.

The Globe and Mail (Canada) adds China’s concerns about securing vital sea lanes and feeding its booming economy’s ravenous appetite for oil and raw materials were seen as key motivations for the trade pact with the 10-nation Association of Southeast Asian Nations at the group’s annual summit, held in Laos’s capital of Vientiane. But some analysts say the agreement shows how an increasingly bold China is forging new alliances that would reduce, and possibly eventually challenge, America’s influence in Asia.

Kyodo (Japan) adds that leaders of the 10-member Association of Southeast Asian Nations signed an agreement Monday to accelerate economic integration in the region. The plan, which moves up original target dates by three years, calls for tariff elimination in nine sectors of goods by Jan. 1, 2007, for the six more advanced members and by Jan. 1, 2012, for the four others. It also includes a commitment to liberalize services in the air travel and tourism sectors by 2010.

The idea is to transform ASEAN into a single market and a competitive production base free of tariffs and restrictions on the movement of goods, services, investment and skilled labor, and with a freer flow of capital among the 10 member states, officials said. In addition to air travel and tourism, the only two services sectors, the other priority sectors are automobiles, wood-based products, agro-based products, fisheries, rubber-based products, textiles and apparel, electronics, healthcare and information technology. Currently, the tariff level on most goods traded among ASEAN members, including the priority sectors, averages about 5 percent, according to Thai officials.

Trade in the 11 priority sectors are between 50 and 60 percent of the total intraregional trade, according to an ASEAN economic expert. The acceleration will hasten economic integration in the region which covers the long-standing ASEAN members — Brunei, Indonesia, Malaysia, the Philippines, Singapore and Thailand — and the newer members — Cambodia, Laos, Myanmar and Vietnam. The agreement allows ASEAN members to exclude some merchandise goods from the acceleration plan, but only so long as they do not exceed 15 percent of the overall tariff lines.

Agence France Presse further reports Southeast Asian leaders were set Tuesday to wrap up meetings in Laos where renewed embarrassment over military-ruled Myanmar threatened to overshadow the signing of historic trade deals with China. Myanmar re-emerged as the unpredictable bete noire of the Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) by sending out mixed signals on its commitment to reform as the 10-member group met in the Laotian capital of Vientiane. Reports from Yangon that the ruling junta had extended the house arrest of democracy leader Aung San Suu Kyi again cast a shadow over the annual summit, which has been dogged by controversy ever since Myanmar joined ASEAN in 1997. Baffled Asian leaders, some of whom had only just praised Myanmar’s decision to release more than 9,000 prisoners, sought clear answers from the military-led regime but got none.

Kyodo meanwhile notes in a separate piece that Mitchell Reiss, the State Department’s director of policy planning, expressed “concern“ Tuesday about a summit of East Asian leaders to be held in Kuala Lumpur next year as the new framework does not include the United States. “While we encourage greater integration, greater economic development, greater dialogue among all the countries of this region, we don’t want to be excluded from that conversation,“ he said. Reiss made the remarks as his “personal“ opinion in a question-and-answer session that followed his speech in Tokyo when asked about Southeast Asian leaders‘ agreement Monday to hold the first “East Asian Summit“ in Kuala Lumpur next year.

In other news, Agence France Presse notes Singapore and India are now ready to sign a wide-raging economic agreement to boost trade and investment after resolving all outstanding issues, an official statement said. Singapore Prime Minister Lee Hsien Loong and his Indian counterpart Manmohan Singh met on the sidelines of the Asian summit in Vientiane to discuss bilateral cooperation. Lee is looking forward to visiting New Delhi early next year to sign the agreement, which will pave the way for even stronger cooperation between the two countries, the statement added. Among other provisions, the agreement aims to ease barriers for Singaporean firms to invest in India’s fast-growing economy and give greater access for Indian professionals in Singapore’s services industries. India will cut tariffs on its imports from Singapore by 80 percent after the pact is signed, gradually reducing them to zero over a five-year period. The agreement also calls for liberalization of air transport between the two countries, according to previous official statements. Singapore has invested $1.5 billion in India, making it India’s biggest Asian investor and the third largest foreign investor.

VDMA eröffnet Beratungsbüro in China

„Für zehn der 31 VDMA-Fachzweige ist der chinesische Markt derzeit der bedeutendste Absatzmarkt. Dies ist der wichtigste Grund für den VDMA, in Peking eine Repräsentanz zu eröffnen“, erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse am Freitag in Frankfurt.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) folgt mit der Eröffnung einer Repräsentanz in China der zunehmenden Bedeutung dieses Marktes.

Den 3000 Mitgliedsunternehmen des VDMA, die rund 40 Prozent der europäischen Investitionsgüterindustrie repräsentieren, soll das Büro als Dienstleistungs-, Informations- und Kontaktzentrum dienen.

In 18 von 31 Fachzweigen führen die deutschen Maschinenbauer den internationalen Außenhandel an. Die Hauptkonkurrenten sitzen nach wie vor in Deutschland, wenngleich die Konkurrenz aus den Hauptwettbewerbsländern wie USA und Japan größer geworden ist. Zudem wächst mit der Volksrepublik China ein neuer und ernst zu nehmender Wettbewerber heran.

Die Leitung des Büros übernimmt Gudrun Seitz. Sie führte in den vergangenen fünf Jahren die Abteilung Internationale Geschäftsbeziehungen des Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft in Peking und lebt seit 20 Jahren in China. Seitz wird in ihrer Arbeit von zwei chinesischen Ingenieuren unterstützt. „Wir freuen uns, den deutschen Maschinenbauern mit unseren Dienstleistungen aktive Hilfe vor Ort anbieten zu können“, erklärte Seitz anlässlich der Eröffnung der Repräsentanz in Peking.

Das Dienstleistungsprofil des Büros umfasst die Schwerpunkte Marktbeobachtung, Marketing-Unterstützung, den Aufbau von Netzwerken, Pressearbeit und die Wahrnehmung der Interessen der Fachverbände in vielfältiger Weise. Darüber hinaus wird für Einzelfirmen ein „Office-in-Office“-Konzept angeboten, das neben der Büro-Infrastruktur auch die Suche nach geeigneten chinesischen Mitarbeitern und Vertriebsunterstützung einbezieht.

Mit dieser Niederlassung im „Reich der Mitte“ festigt der VDMA seine internationalen Aktivitäten und baut sie weiter aus. „Wir sind sicher, dass unsere Repräsentanz insbesondere den mittelständisch geprägten deutschen Maschinenbauern in der Anfangsphase des Markteinstiegs in China sowie der Standortsuche hilfreich sein wird“, betonte Hesse.

Von Januar bis September 2004 knapp 8% mehr Seegüterumschlag

Der sich schon im ersten Halbjahr 2004 abzeichnende stabile Wachstumstrend beim Güterumschlag in der Seeschifffahrt hat sich nach Vorliegen der ersten geschätzten Daten für das dritte Quartal weiter verstärkt. Insgesamt betrug nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes von Januar bis September 2004 die Menge der umgeschlagenen Güter etwas über 203 Millionen Tonnen, knapp 15 Mill. t oder 7,8% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Versand in das Ausland hat mit knapp 10% am stärksten zugenommen, gefolgt vom Empfang aus dem Ausland mit etwas über 7%. Der innerdeutsche Verkehr, der in den ersten sechs Monaten dieses Jahres noch das prozentual stärkste Wachstum aufwies, stagnierte dagegen. Allerdings macht der Seeverkehr zwischen den deutschen Seehäfen nur etwa 3% des gesamten Seegüterverkehrs aus.

Differenziert nach Gütern machten Halb- und Fertigerzeugnisse mit 70,6 Mill. t etwa ein Drittel aller umgeschlagenen Güter aus und haben verglichen mit den ersten neun Monaten des Vorjahres um über 13% zugenommen. Ein noch stärkerer Zuwachs ist bei den Mineralölerzeugnissen festzustellen, deren Umschlag um 17% auf knapp 49 Mill. t zunahm und etwa ein Viertel des gesamten Seegüterumschlags ausmacht. Abnahmen ergaben sich nur beim Umschlag von Steinen und Erden mit knapp 2%, bei den Düngemitteln mit etwas über 8% und bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem Minus von über 22%.

Weiterhin überdurchschnittlich zugenommen hat die Menge der in Containern transportierten Güter. Hier werden für den Zeitraum von Januar bis September 2004 knapp 7,9 Mill. TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) geschätzt, ein Plus von knapp 12%.

BMWA bietet Exportplattformen auf 247 Auslandsmessen

Auf 247 Auslandsmessen will das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im nächsten Jahr den deutschen Unternehmen Exportplattformen bieten, die in Kooperation mit dem AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft organisiert werden. Basisinformationen zu diesen Veranstaltungen enthält das Auslandsmesseprogramm der Bundesrepublik Deutschland für 2005, das der AUMA jetzt veröffentlicht hat.

230 der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geplanten Beteiligungen werden in Form von Firmengemeinschaftsausstellungen durchgeführt, an denen sich deutsche Firmen zu günstigen Konditionen beteiligen können. Diese Stände werden teilweise ergänzt durch Informationszentren, Sonderschauen oder Fachsymposien. Bei 6 Messen wird das Ministerium nur mit Informationsständen vertreten sein.

Geplant sind im nächsten Jahr 11 selbstständige Fachpräsentationen der deutschen Wirtschaft, zu Themen wie berufliche Qualifizierung, Textilmaschinen, Dental- und Labortechnik und Incentive-Reisen.

Zusätzlich beteiligt sich das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in 2004 offiziell an 19 Veranstaltungen weltweit.

Der Bundeshaushalt für 2005 ist zwar noch nicht beschlossen; der AUMA ist aber nach Gesprächen mit dem Ministerium und wichtigen Parlamentariern zuversichtlich, dass für das Auslandsmesseprogramm des nächsten Jahres wieder rund 36 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

Ostasien wichtigste Zielregion

Von den Beteiligungen des BMWA entfallen 101 (41 %) auf Messen in Ostasien, davon 59 Messen allein in China. 59 Beteiligungen sind in Europa geplant, davon 52 in den Ländern Ost- und Mitteleuropas, gefolgt vom Nahen und Mittleren Osten (36), Nordamerika (25) und Lateinamerika (14). Außerdem sind 9 Beteiligungen in Afrika und 3 in Australien vorgesehen.


Neben den Terminen und Branchen nennt das Auslandsmesseprogramm 2005 die bereits vom Ministerium jeweils beauftragten Durchführungsgesellschaften, an die sich interessierte Aussteller direkt wenden können. Ergänzende und aktualisierte Informationen zu den einzelnen Messen findet der Nutzer im Internet unter www.auma-messen.de (Auslandsprogramme).

Die Broschüre enthält außerdem die für das Jahr 2005 geplanten Auslandsmessebeteiligungen der einzelnen Bundesländer – voraussichtlich sind dies 125 Veranstaltungen.

Das Auslandsmesseprogramm 2005 ist beim AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Littenstraße 9, 10179 Berlin, E-Mail: info@auma.de, Tel: 030/24 000-0; Fax: 030/24 000-330, kostenlos erhältlich.