Förderung energieeffizienter Technologien

Andris Piebalgs, EU-Kommissar für Energie, hat Einzelheiten zum Europäischen Strategieplan für Energietechnologie bekannt gegeben. In seiner Rede anlässlich der EU Energy and Law Conference am 25. Januar wies Piebalgs darauf hin, dass Europa die Chance verpasst habe, eine Führungsposition am neuen, mehrere Milliarden Euro umfassenden Markt für CO2-arme und energieeffiziente Technologien einzunehmen.

„Obwohl die Fördermittel für Energie im Siebten Rahmenprogramm im Vergleich zum Sechsten Rahmenprogramm verdoppelt wurden, gibt es eindeutige Anzeichen dafür, dass die USA, Japan und China in diesem Bereich schneller voranschreiten“, betonte der EU-Kommissar. „Europa ist dabei, sich eine wichtige Chance entgehen zu lassen. Das europäische Engagement bei der Bekämpfung des Klimawandels – im Rahmen des Emissionshandels – sollte als Sprungbrett für die Entwicklung eines innovationsbasierten Energiesektors genutzt werden, der im weltweiten Vergleich führend ist und in hohem Maße den Export sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Europa fördert“, so Piebalgs weiter.

Um die Weichen für eine Spitzenposition Europas im Hinblick auf die nächste Generation von CO2-armen und erneuerbaren Energien zu stellen, arbeitet die Kommission an einem Europäischen Strategieplan für Energietechnologie, der klare Zielsetzungen für die europäische Energieforschung und -technologie vorgeben soll. Die Zielsetzungen umfassen u. a. die Weiterentwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation, um mit diesen eine uneingeschränkt wettbewerbsfähige Alternative zu Kohlenwasserstoffen zu schaffen. Außerdem sollen großmaßstäbliche Offshore-Windanlagen kurzfristig Wettbewerbsfähigkeit erlangen, damit sie die Grundlagen für ein europäisches Offshore-Supernetz schaffen können.

Darüber hinaus wird der Plan auch in weiteren Bereichen klare Ziele setzen: Förderung der Fotovoltaik zur Ausschöpfung des Potenzials der Sonnenenergie, raschere Fortschritte bei Kernkraftwerken der vierten Generation und bei der künftigen Fusionstechnologie sowie Entwicklung nachhaltigerer Kohle- und Gastechnologien, insbesondere Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. „Hierbei handelt es sich lediglich um Beispiele. In diesem Jahr werden wir ein konkretes Programm vorschlagen, um die vorhandenen Ressourcen besser koordinieren sowie gezielter und konzentrierter nutzen zu können und bei Bedarf mehr zu investieren“, so Piebalgs.

Die Kommission beabsichtigt, bei der Erstellung des Plans Interessenvertreter wie einschlägige europäische Technologieplattformen und RP7-Beratergruppen zu konsultieren. Es wird außerdem eine öffentliche Konsultation stattfinden, und die Kommission hofft, den europäischen Staats- und Regierungschefs die endgültige Version des Plans auf ihrem Frühjahrsgipfel im Jahr 2008 vorstellen zu können.

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